Repliken von Anhängern und Amuletten aus der Wikingerzeit
Die Wikinger-Amulette im Sortiment von Pera Peris
In der Kategorie
Wikinger-Amulette findet ihr eine breite Auswahl wikingerzeitlicher Anhänger aus der Schmuck-Kollektion von Pera Peris – Haus der Historie.
Hier könnt ihr Repliken detailgetreuer
Wikinger-Amulette kaufen, die exakt nach originalen Funden gefertigt wurde oder in enger Anlehnung an historische Vorbilder aus der Wikingerzeit nach eigenen Entwürfen gefertigt wurden.
Wir bieten euch hier hochwertige Nachbildungen und
Museumsrepliken von Anhängern und Amuletten aus verschiedenen Epochen und Ländern der Wikingerzeit an, angefangen mit
Skandinavien über die baltischen Länder bis nach Russland und natürlich auch aus England, wo sich zur Zeit des sog. Danelags bedeutende Wikinger-Siedlungen befanden.
In der Kategorie Wikinger-Amulette könnt ihr somit aus einem schönen Sortiment von Halsschmuck wählen und sich den für euch passenden Anhänger kaufen, denn Mann und Frau trugen zur Wikingerzeit gleichermaßen oft ein magisches Amulett als
Schutz vor bösen Mächten oder um sich des Glücks zu versichern.
So sind Repliken historisch korrekter Anhänger auch heute ein unverzichtbarer Bestandteil der
authentischen Ausstattung im Wikinger-Reenactment
.
Unsere wikingerzeitlichen Amulette und Anhänger werden aus hochwertiger
Schmuckbronze gefertigt und zeichnet sich durch eine besonders schöne, goldgelbe Bronzelegierung aus.
Auch in
echt versilbert könnt ihr unseren wikingerzeitlichen Halsschmuck kaufen. Dabei wird unseren Wikingerschmuck mit einer extra starken Silber-Schicht von bis zu 10 Mg versehen.
Auch Wikinger-Anhänger aus echtem
925 Sterlingsilber mit Stempel könnt ihr in unserem Mittelaltershop kaufen.
Amulette und Anhänger der Wikingerzeit
Als Halsschmuck finden sich neben Perlenketten und Halsringen im Fundmaterial der Wikingerzeit besonders häufig Anhänger und Amulette, zumeist aus
Bronze, aber auch aus
Gold und
Silber.
Ganz allgemein ist wohl der
Thorshammer bekannt und gilt gemeinhin als das typischer Amulett des Wikingers. Doch zur
Wikingerzeit schmückten sich die Menschen auch mit einer Vielzahl anderer Amulette, sei es als Talisman zum Schutz oder einfach nur der schmückenden Wirkung halber.
In der Wikingerzeit konnte so ein Halsschmuck je nach Stand und Vermögen ein
geschmiedeter Anhänger aus einem Stück Eisen in Form eines Hammers sein, ebenso wie eine kostbar mit
Granulationsdekor verzierte Goldscheibe.
Besonders
Scheiben-Amulette aus Bronze oder Silber waren zur Wikingerzeit in allen Gebieten recht weit verbreitet, auch
amorphe gestaltete Anhänger, die ein Fabelwesen, eine Maske oder ein
bärtiges Gesicht zeigten, kamen als Halsschmuck bei den Wikingern häufig vor.
Ein interessanter Wikingerschmuck sind zudem jene Anhänger, die eindeutig den
Göttern Odin, Freyr oder
Freya zugeordnet werden können ebenso wie die kleinen Miniaturdarstellungen nordischer
Walküren.
Gegen Ende der Wikingerzeit tauchten in Gräbern zunehmend auch
Kruzifixe und
Kreuz-Anhänger auf, häufig im
byzantinischem Stil gehalten sowie durchbohrte Silbermünzen und sogar arabische Dirhams, die man gerne zwischen einzelnen Perlen in Ketten einarbeitete.
In den östlichen Siedlungsgebieten der Wikinger, im Bereich der Rus und Slawen, waren wiederum besonders mondförmigen Anhänger in Mode, sogenannte
Lunitsa oder
Lunula-Amulette, die Mädchen und Frauen zum Schutz trugen sowie Anhänger mit byzantinischen Einflüssen.
Wie man sehen kann, waren Amulette und Anhänger als
Halsschmuck Anhänger zur Wikingerzeit sehr verbreitet. Bestanden diese zwar zumeist aus Bronze und Silber, bzw. Zinn oder Eisen, so gab es auch äußerst kostbare Amulette aus purem Gold und sogar Anhänger mit
Kugeln aus Bergkristall, wie sie in mehreren Exemplaren auf Gotland gefunden wurden.
Die Greiftier-Amulette im Borrestil
Ein für die Wikingerzeit sehr typisches und sehr verbreitetes Amulett war der sog.
Greiftier-Anhänger, der Charakteristisch für den wikingerzeitlichen Borrestil des 9. Jh. war.
Amulette und Anhänger mit der Darstellung eines sog.
Greiftiers wurden in großer Zahl im Fundmaterial der Wikingerzeit gefunden. Auch anderer
Wikingerschmuck mit Greiftier-Darstellungen im Borre-Stil ist aus ganz Skandinavien sowie Russland und England bekannt.
Der Borre-Stil hat seinen Namen von dem norwegischen Ort Borre in Vestfold und stellt die zweite Phase des nordischen Greiftierstils dar. Neuere Studien vermuten in den
Greiftierfiguren die Darstellung der
Hauskatze, die in eben jener Zeit in den Norden gelangte und von den Schmuck-Künstlern der Wikinger auf unnachahmliche Weise in Anhängern und Amuletten wiedergegeben wurde.
Die Bergkristall-Anhänger von Gotland
Wirklich unnachahmliche Meisterwerke wikingerzeitlichen Schmuckgestaltung sind die gotländischen
Anhänger aus Bergkristall, die eine absolute Besonderheit im Schmuck der Wikingerzeit darstellen.
Diese
in Silber gefassten
Kugel-Anhänger aus
Bergkristall gehören zu den bemerkenswertesten Zeugnissen wikingerzeitlichen Schmuckhandwerks und sind bislang nur von der schwedischen Insel Gotland bekannt.
Neben kugelförmigen Bergkristall-Anhängern und flachen, geschliffenen Linsen, fanden sich auf Gotland sogar ganze
Colliers mit Kristallkugeln in Silberfassungen zwischen feinen, granulierten Silberperlen.
Manche dieser wikingerzeitlichen
Bergkristall-Anhänger waren auf ihrer Rückseite sogar mit einem Belag aus Silber versehen, der das
Licht reflektierte, wodurch jeder einzelne Anhänger ein Bild der vor ihm befindlichen Person erzeugte.
Auch aus den Wikinger-Siedlungen Birka und Haithabu sowie andern Fundorten sind Anhänger, Perlen und sogar vollständige
Perlenketten aus Bergkristall bekannt, wenngleich nicht in derselben Güte wie auf Gotland, so das anzunehmen ist, dass Bergkristall als Halsschmuck während der Wikingerzeit allgemein üblich war.
Die Silber-Fassungen der gotländischen Bergkristall-Anhänger waren möglicherweise
slawische Arbeiten, da die filigrane Granulationstechnik einiger Bergkristall-Fassungen und Silberperlen eine Herstellung durch slawische Kunsthandwerker nahelegt, da deren Granulationstechnik eine typische Herstellungstechnik der slawischen Schmuckfertigung im 10. Jh. war.
Bereits aus dem 6. Jh. sind kugelförmige
Anhänger aus Bergkristall mit schlichten Silberfassungen aus
angelsächsischem Kontext bekannt und sind auch für die Merowingerzeit mehrfach im alemannischen und fränkischen Fundmaterial nachgewiesen.
Die Bergkristall-Anhänger der
Merowinger erreichen jedoch bei Weitem nicht die Kunstfertigkeit der Silberfassungen von Gotland. Die Verarbeitung von Bergkristall war jedenfalls schon während des frühen Mittelalters geläufig.
Granulierte Wikinger-Anhänger mit Filigrandekor
Wie schon bei den Bergkristall-Anhängern geschildert, war es besonders im slawischen Raum zur Wikingerzeit sehr verbreitet, Halsschmuck, Fibeln und Perlen mit einem aufwendigen, filigranen
Granulationsdekor in Form von feinen Silberdrähten, Perlenschnüren und Kugeln zu verzieren.
Die slawischen Schmuckhersteller verstanden es auf vortreffliche Weise diese kleinen Kunstwerke mit einfachsten Mitteln zu fertigen.
Als Grundlage für die
Anhänger mit Granulationsdekor diente eine getriebene oder gegossener Grundform aus dünnem
Silberblech, auf welche die granulierten Schmuckelemente dann aufgelötet wurden.
Bei der Granulation wurden winzige Metallkügelchen, sog. Granalien durch eine metallische Bindung in drei Schritten befestigt. Die
Granalien wurden zuerst durch Schmelzen von Blech- oder Drahtschnipseln zwischen isolierenden Lagen von Holzkohlenasche in einem Tiegel gewonnen und durch Aussieben nach Größe sortiert. Zum Anordnen der Granalien auf dem Amulett wurden diese mit organischen Klebstoffen wie z. B. Tragant fixiert und dann festgelötet.
Beim Löten wurden verschiedene Kupferverbindungen in wässriger Lösung im
Holzkohlenfeuer zu metallischem Kupfer reduziert, das auf dem Trägermaterial diffundierte und als Lot keine mit bloßem Auge wahrnehmbaren Spuren auf dem Anhänger hinterließ, so dass es den Anschein hatte die filigranen Granulationen würden über der Oberfläche schweben.
Die Technik der Granulation entstand bereits Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. im Vorderen Orient und erlangte im Norden ihre erste Blüte während der römischen Kaiserzeit.
Bei den
Nordgermanen trat die Granulation im 2.–4. Jh. in Form tropfenförmigen
Goldberlocken in Erscheinung. Besonders in Schweden fanden sich vermehrt Schmuckstücke mit Granulationsdekor.
War die Granulation dort im 8. Jh. zunächst bei scheibenförmigen Goldanhängern verbreitet, so wurde diese im 9. Jh. dann vermehrt bei kugelförmigen Goldperlen und
Goldbrakteaten üblich.
Auch ein vollständig in Filigrandekor gestalteter, Anhängern in Form eines Kruzifix vom Anfang des 10. Jh. ist aus Birka belegt.
Die bedeutendsten schwedischen Anhänger in
Granulationstechnik aus dieser Zeit stammen aus dem Schatzfund von Bredsätra auf Öland. Darunter sind jeweils ein Anhänger in Form eines
Thorshammers und eines Kreuzes.
Bei den Granulationsarbeiten des Schatzfundes von
Fölnhagen sind sogar
südrussischer Einfluss erkennbar. Gold-Granulation wurde jedoch erst im 11. Jh. stärker verbreitet, so bei scheibenförmigen Fibeln und Amuletten, die im 11. und 12. Jh. stark an Reichtum der Ornamentik zunahmen.
Wikinger-Anhänger im Terslev-Stil
Mit zu den schönsten Schmuckstücken der Wikingerzeit gehören die in Filigrantechnik und mit Granulationsdekor gefertigten Anhänger im sog.
Terslev-Stil.
Der
Schatz von Terslev, nach welchem dieser wikingerzeitliche Schmuckstil benannt ist, wurde gegen Ende des zehnten Jahrhunderts auf der Insel Seeland in Dänemark vergraben und bestand aus über 6 Kg Silbergeschirr, Münzen, Halsringen und Armreifen, Ketten und mehreren filigranen, granulierten Anhängern, die diesem Stil ihren Namen gaben.
Auf einer gepressten Grundplatte in runder oder amorpher Form waren dabei Perlen, Ringe Drähte und Ösen aufgelötet und zwar in einer eigentümlichen,
skandinavischen Form, welche die karolingisch- ottonischen Vorbilder erkenn lässt und sich dennoch durch eine eigene Gestaltung ausdrückt.
Der Terslev-Stil war Mitte des 10. Jh. in Dänemark entstanden und im Terslev-Stil gefertigte Schmuckscheiben waren als Fibeln und Anhänger in unterschiedlichen Größen
im ganzen Ostseeraum verbreitet.
Zu den bedeutendsten Granulationsarbeiten der Wikingerzeit gehören die sog. Terslev-Fibel und Halsschmuck-Anhänger aus dem des
Schatzfund von Hiddensee sowie der Goldschmuck von Wollin und Wiskiauten.
Kleine Model zur Herstellung von
Grundplatten für den Terslev-Schmuck wurden auch im ehemaligen Hafenbecken der Wikingersiedlung Haithabu gefunden, sowie fertige Anhänger aus Goldblech.
Die slawischen Lunula-Amulette der Wikingerzeit
Eine weitere Form granulierter Amulette aus der Wikingerzeit sind die sogenannten
Lunula-Amulette auch
Lunitsa-Anhäger genannt, halbmondförmige Amulette, die zwar nicht von den Wikingern selber getragen wurden, sich aber dafür in den östlichen Anrainergebieten bei den
Westslawen und Rus als Frauenschmuck ungemeiner Beliebtheit erfreuten und daher in großer Zahl gefunden wurden.
Das
Lunula-Amulett war ein reiner Frauenschmuck und hatte eine Mondförmige Gestalt. Lunula-Anhänger kamen dabei in den unterschiedlichsten Größen vor und waren aus Bronze, häufig aber auch aus Silber gefertigt, wobei sehr oft
filigraner Granulationsdekor zur Anwendung kam.
Die slawischen Lunula-Amulette waren vermutlich
Sinnbilder für die weiblichen Kräfte und verdeutlichen die Macht des Mondes, die durch die halbmondförmige Gestalt des Anhängers symbolisiert wurde.
Lunula-Anhänger sollte besonders einen Schutz für das ungeborenen Leben geben und auch die Mutter vor Unheil bewahren, weshalb sie häufig von jungen Frauen getragen wurden.
Schon bei den Römern war ein
mondförmiger Anhänger als Amulett in Gebrauch, was auf die tiefen Emotionen schließen lässt, welche die Menschen seit jeher mit dem Mond verbinden. So finden sich Mond-Anhänger als Symbol der römischen Mondgöttin Luna ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. in vielen römischen Siedlungen, Feldlagern und Gräbern.
Obwohl der Lunula-Anhänger ein ursprünglich heidnisches Amulett war, tauchten in der späteren Wikingerzeit auch
Lunua-Amulette mit Kreuzen auf, die den christlichen Kontext der Trägerin verdeutlichten.
Die Masken-Amulette der Wikinger
Aus der Wikingerzeit sind eine ganze Reihe verschiedener Amulette mit
bärtigen Gesichtern bekannt, die man als Odin interpretiert. So gibt es bspw. ein
ovales Maskenamulett aus dem Schatz von Fölhagen auf Gotland, das auf das 9. – 10. Jh. datiert, und ganz ähnliche Wikinger-Anhänger im russischen Kreml-Schatz.
Viele dieser wikingerzeitlichen
Masken-Amulette wurden im Zusammenhang mit Krieger-Bestattungen gefunden, so dass es sich bei diesen Anhängern vermutlich um den Schlachtengott Odin handelt.
Zu diesen Masken-Amuletten gehört auch das
Odin-Amulett von Ribe, das in der Wikinger-Siedlung Ribe im westlichen Jütland / Dänemark gefunden wurde.
Der Anhänger von Ribe zeigt vermutlich eine
Repräsentation Odins, dem höchsten germanischen Gott, mit den Raben Hugin und Munin zu beiden Seiten seines Hauptes, die symbolisch für den Gedanken (Hugin) und für die Weisheit (Munin) standen, und Odin täglich aus aller Welt berichteten.
Ei
n weiteres Masken-Amulett mit dem Gesicht eines schnurrbärtigen Wikingers stammt aus dem
Schatzfund von Gnezdowo, einer bedeutenden Wikingersiedlung in der heutigen Ukraine. Der Schatz von Gnezdowo wurde 1868 entdeckt und ist einer der bedeutendsten wikingerzeitlicher Hortfund. Er befindet sich heute in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg.
Die Darstellung des bärtigen
Männerkopfes von von Gnezdowo findet sich in ähnlicher Form interessanterweise auch auf dem
Snaptun-Stein vom Horsens auf Jütland / Dänemark einen Essestein, der beim Schmieden den Blasebalg vor dem Feuer schützen sollte.
Die Kreuz-Anhänger der Wikingerzeit
Mit der zunehmenden Christianisierung des Nordens gelangten im Zuge der Missionierung während des 10. und 11. Jh. auch verschiedene
Kreuz-Anhänger und
Kruzifixe nach Skandinavien.
Diese
wikingerzeitlichen Kreuze hatten häufig
byzantinische Kruzifixe zum Vorbild, die über die großen Flüsse Russlands im Gepäck der Fernhändler vom Goldenen Horn bis zur Ostsee gelangten.
Besonders ausdrucksvolle Vertreter dieser wikingerzeitlichen Kreuz-Anhänger ist bspw. das
Kreuz von Gåtebo aus der späten Wikingerzeit mit der
Darstellung Jesu im sog. Urnesstil, der Endphase der wikingerzeitlichen Kunststile.
Wie auch auf anderen wikingerzeitlichen Kruzifixen, wird auf dem
Gåtebo-Kreuz Jesus dargestellt, wie er vor der Kreuzigung auf das Kreuz gefesselt war. Kreuze mit dieser Darstellung waren in der späten Wikingerzeit sehr weit verbreitet und fanden sich vor allem bei den östlichen Wikingern in Schweden und Russland.
Ein weiterer bemerkenswerter Kreuz-Anhänger aus der Wikingerzeit ist das sog. Bonderup-Kreuz, eine
Pektoralkreuz im wikingerzeitlichen Ringerikestil mit durchbrochenen Palmetten. Das
Bonderup-Kreuz war einst Teil eines Schatzfundes war, der um 1070 n. Chr. bei der dänischen Ortschaft Slagelse deponiert wurde und sich heute im dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen befindet.
Thorshammer-Anhänger der Wikinger
Neben der Vielzahl verschiedener, wikingerzeitlicher Amulette ist besonders der
Thorshammer als
typischer Halsschmuck der Wikinger weithin bekannt.
Die Sitte einen
Thorshammer zu tragen entwickelte sich besonders gegen Mitte / Ende der Wikingerzeit, und so war der Im 9. und 10. Jhd. war der Thorshammer als Schmuckstück bei den Wikingern ausgesprochen beliebt.
Die Wikinger nannten den Thorshammer auch
Mjölnir, was Malmer oder Blitz bedeutete, denn der Thorshammer war der magische Kriegshammer des nordischen Donner-Gottes Thor, mit dem er die Riesen und die Midgardschlang bekämpfte.
Hatte Thor seinen Mjölnir einmal geworfen, dann kehrte dieser stets wieder ganz von selbst in die Hand des Gottes Thor zurück.
Es wird angenommen, dass sich die Träger des
Thorshammers vermutlich auf diese Weise vom sich allmählich ausbreitenden Christentum distanzieren wollten. Bemerkenswerterweise finden sich Thorshammer aber hauptsächlich in
Frauengräbern der Wikingerzeit.
Das mag daran liegen, dass dem Thorshammer Segen spendende Kräfte zugeschrieben wurden und der Braut bei der Hochzeit daher auch ein Mjölnir als Segen
in den Schoß gelegt wurde, damit die Ehe erfolgreich und fruchtbar würde.
Zudem galt Thor auch als Beschützer der Reisenden, so konnte sich der Träger eines Mjölnirs auf seinen Wegen göttlichen Heils und Schutzes versichern.
Der Thorshammer gilt zwar auch heute noch als in
Symbol heidnischen Glaubens, doch ohne dabei rechtem Gedankengut anhängen zu wollen, ist das Tragen des Thorshammers heute einfach Ausdruck eines generellen Interesses an der Zeit der Wikinger oder schlicht ein Zeichen der Zuneigung zur nordischen Kultur im Allgemeinen.
Die Axt-Amulette der Wikingerzeit
Die Axt spielte zur Zeit der Wikinger eine bedeutende Rolle, denn sie war neben dem Speer die
wichtigste Waffe des gemeinen Mannes, einfach zu beschaffen, kostengünstig und zugleich ein wichtiges Werkzeug.
So wundert es nicht, dass sich in wikingerzeitlichen Gräbern unter anderem auch kleine Amulette in Form von
Miniaturäxten befanden, die sich die Wikinger an einem Lederband um den Hals hängten oder möglicherweise zwischen die Perlen einer Kette einflochten.
Besonders aus dem
Baltikum und Russland sind eine ganze Reihe von
Axt-Anhängern bekannt, und sich bei den Westslawen und Rus scheinbar großer Beliebtheit erfreuten.
Hier war besonders die sog.
Axt des Perun von Bedeutung, der während der Wikingerzeit der höchste Gott der slawischen Mythologie war und wie der nordische Gott Thor auch als der Gott des Donners galt.
Peruns Attribut ist daher die Axt, die sinnbildlich für den herab schlagenden Blitz steht, und die in ihrer Bedeutung dem Thorshammer gleich kommt.
Bei der Axt von Perun unterscheidet man
zwei verschiedene Typen von Axt-Anhänger.
Zum einen eine Miniatur-Axt in Form einer Bartaxt mit
Kreisaugenverzierungen und Zickzacklinien, nach archäologischer Definition als
Typ 1 nach Makarov bezeichnet.
Zum anderen einen schiffsförmigen Axt-Anhänger, der als
Typ 2 nach Makarov bezeichnet wird und ebenfalls oft Kreisaugenverzierungen und
Zickzacklinien als Verzierung hatte.
Die
Finnen trugen zur Wikingerzeit als Amulett oft die so genannte
Axt des Ukko, auch "Ukonvasara" oder "Ukonkirves" genannt, der die magische Waffe des finnischen
Donnergottes Ukko war und eine ganz ähnliche Bedeutung wie der Thorshammer und die Axt des Perun hatte und Blitz und Donner erzeugte. A
Auch hier werden die gezackten Linien auf Ukkos Hammer als Blitze interpretiert und noch heute ist der finnische Begriff für ein Gewitter "Ukkonen".
Ukko war der
höchste Gott der finnischen Mythologie und auch als solcher in der Kalevala erwähnt.
Da Ukkos Frau, die Göttin Rauni, sinnbildlich für die Fruchtbarkeit steht, wird Ukko selbst auch häufig als
Fruchtbarkeitsgott angesehen. Laut dem finnischen Sagenkreis der Kalevala erschuf Ukko einst Ilmatar, die Göttin der Lüfte, die wiederum selber die Erde erschuf.
Wir würden uns freuen, wenn euch diese kleine Exkursion zu den
Anhängern der Wikingerzeit gefallen hat und ihr bei uns vielleicht ein passendes Amulett aus Bronze oder in versilbert findet, dass ihr gerne zu eurer historischen Gewandung oder als Halsschmuck im Alltag tragen möchtet.