Miniaturäxte im Stil der Wikinger und des Mittelalters
Axt-Amulette aus dem Schmuck-Sortiment von Pera Peris
In dieser Kategorie findet ihr hochwertige Nachbildungen historischer
Miniatur-Äxte aus der Schmuck-Kollektion von Pera Peris – Haus der Historie.
Hier könnt ihr sowohl detailgetreue Repliken wikingerzeitlicher Axt-Anhänger kaufen sowie in enger Anlehnung an
historische Vorbilder gestaltete Axt-Amulette nach eigenen Entwürfen erwerben.
Axt-Amulette waren im Frühmittelalter als Halsschmuck in verschiedenen Siedlungsgebieten der Wikinger geläufig, besonders im
östlichen Skandinavien und dem Baltikum sowie bei den Rus und Slawen in der heutigen Ukraine und Russland.
Diese
Miniaturäxte waren zumeist aus Bronze oder Silber gefertigt und wurden mit einem Lederband oder an einer Kette um den Hals getragen.
So findet ihr bei uns neben
Axt-Anhängern in Form einer germanischen Franziska oder angelsächsischen Breitaxt, auch eine mittelalterliche Kreuzaxt und ein russische Hammeraxt als Anhängern.
Und natürlich könnt ihr bei uns auch die
typische Bartaxt bzw. Skeggox der Wikinger als Amulett kaufen sowie Nachbildungen der slawischen Axt des Perun und der Axt des Ukko aus Finnland.
Unsere Axt-Anhänger werden aus hochwertiger
Schmuckbronze hergestellt und haben eine besonders schöne, rotgoldene Tönung und einen edlen Glanz. Auch in echt versilbert können Sie unsere wikingerzeitlichen Axt-Amulette kaufen, wobei wir unseren Halsschmuck mit einer
extra starken Silber-Schicht von bis zu 10 Mg versehen.
Zusätzlich sind die meisten unserer Miniaturäxte mit einem speziellen
Anlaufschutz versehen, der sicherstellt, dass die schön glänzende Bronze nicht oxidiert und nachdunkelt bzw. das Silber nicht schwarz wird - So habt ihr über eine lange Zeit Freude an eurem Axt-Amulett.
Die Axt im Altertum
Bereits bei den
Indogermanen war die Axt nicht nur als Waffe oder Werkzeug in Gebrauch, sondern wurde auch als Statussymbol und zu kultischen Zwecken verwendet.
Schon in der Jungsteinzeit wurden elegante Äxte aus fein poliertem Stein gefertigt und gaben einer ganzen Kultur, der sogenannte
Bootaxt-Kultur, ihren Namen. Auch auf steinzeitlichen Felszeichnungen finden sich oft Abbildungen von Äxten, die die hohe Stellung der Axt in der Gesellschaft deutlich machen.
Viele antike Völkerschaften empfanden die Axt als
göttliches Attribut, wie es für den keltischen Gott Tartanis, den slawischen Gott Perun, den griechischen Göttervater Zeus, den römischen Gott Jupiter und der mesopotamischen Inanna belegt ist, die alle in einer kultischen Verbindung zur Axt standen.
Die Axt in der Bronzezeit
Während der
Bronzezeit wurden aus Bronze gegossenen Äxte üblich, insbesondere sog. Randleisten- und Tüllenbeile, die überall in Europa vom Mittelmeer bis zur Nordsee in selber Weise gefertigt wurden.
So finden sich Äxte von nahezu
demselben Typ sowohl in Griechenland wie In Schweden, in Spanien und England – Ein gutes Zeugnis der schon damals weitverzweigten Handelsbeziehungen.
Randleistenbeile wurden in der Bronzezeit einfach in einen gespaltenen, Knieförmigen Holzschaft eingelassen und dann mit nassen Hautstreifen umwickelt, die nach dem Trocknen Holz und Beil fest miteinander verbanden. Bei
Tüllenbeilen wurde hingegen die mit einer Tülle versehene Axt auf den Knieschaft aufgesetzt und durch eine angegossene mit einem Band Öse am Schaft festgezurrt.
Bei den
Minoern auf Kreta gab es einen großen matriarchalischen Kult, der seinen Ausdruck in einer Doppelaxt fand, die als zunehmende und abnehmende Mondsichel verstanden wurde und gleichzeitig die Hörner des Minotaurus versinnbildlichten, der mit dem Geschick der Minoischen Kultur eng verbunden war.
Die Axt der Römer und Germanen
Bei den Römern wurden
Rutenbündel mit eingesetzten Äxten als Rechtssymbol den Richtern bei Gerichtsprozessionen vorangetragen - die sogenannten Fasces, die in späterer Zeit namensgebend für die Italienischen Faschisten wurden. Im Krieg gebrauchten die Römer die Axt nur als Werkzeug, denn sie kämpften nur mit Schwert, Lanze und Wurfspeer.
Bei den
Germanen war die Axt durchaus als Waffe im Gebrauch, doch die Äxte der Germanen waren jedoch keine riesigen Monster-Äxte à la Conan, sondern zumeist kleine, unauffällige und
handliche Äxte, die hinter den Gürtel gesteckt getragen wurden und in Friedenszeiten in Haus und Hof ihren Dienst als Werkzeug leisteten.
Bereits bei den Germanen der Eisenzeit gibt es mehrere Axtfunde, zum Beispiel aus den Mooropfern von
Thorsberg und Nydam, doch in Grabfunden kommen Äxte im Vergleich zur Wikingerzeit eher dürftig vor, wohingegen Äxte in den Gräbern der Wikinger ebenso so oft auftreten, wie Schwerter und Speere.
Die Germanen pflegten ebenfalls einen
Axtkult, der im Zusammenhang mit den Göttern Tyr und Wotan stand.
Die Axt der Wikinger
Die Axt war wie schon bei den Germanen auch zur Wikingerzeit neben dem Speer die
wichtigste Waffe des gemeinen Mannes, denn eine Axt war einfach zu beschaffen, kostengünstig und diente zugleich im Haushalt als wichtiges Werkzeug.
Nicht umsonst war die Axt bei den Wikingern weit verbreitet und ungemein beliebt, denn die Axt war ein recht einfacher herzustellender Gegenstand, der wenig schmiedetechnisches Können erforderte und neben seinem Gebrauch als Werkzeug auch als Waffe bestens zu verwenden war.
So galt die Axt in der Wikinger-Zeit neben dem Speer als die Waffe des gemeinen Mannes, denn ein Schwert konnten sich zu dieser Zeit nur wenige leisten.
Bei den Wikingern wurden Äxte daher in großer Zahl als Werkzeug ebenso wie für den Krieg gebraucht, so dass es eine bemerkenswerte Vielfalt unterschiedlicher Axtformen aus der Wikingerzeit gibt.
Die Axt-Typen der Wikinger als Anhänger
Am Anfang der Wikingerzeit wurde die einfache
Arbeitsaxt, die man im Alltag für Holzarbeiten und Hausbau gebrauchte, sicher genauso auch für den Kampf genutzt, doch im Laufe der Wikingerzeit bildeten sich schließlich spezielle
Kriegsäxte heraus.
So heißt es zum Beispiel in der Einleitung zum Frostathingslov, einer norwegischen Gesetzessammlung, dass dem König Unrecht dadurch geschehen würde, wenn Männer ihre Holzäxte zu gültigen Waffen erklärten.
In der späteren Wikinger-Zeit kamen dann aber auch regelrechte Streitäxte mit riesigen Axtblättern und mannshohen Schäften auf, die zu normaler Arbeit nicht mehr gebrauchen waren.
Die Arbeitsaxt der Wikinger
Die Holzaxt der Wikinger war eine kleine Gebrauchs-Axt, fast schon ein Beil, mit recht kurzem Stiel und schmalem Blatt, welche man für alle Arbeiten rund um Haus und Hof gebrauchte und die für den Kampf eher weniger tauglich war.
Die
Handaxt war eine kleine, leichte und recht handliche Axt, die als Arbeits-Axt und Waffe gleichermaßen zu gebrauchen war. Sie hatte einen etwas längeren Stiel von etwa Spazierstocklänge und ein etwas breiteres Axtblatt als das der Holzaxt war.
Hier könnt ihr eine solche Wikinger-Axt in Form von einem Miniaturaxt-Anhänger kaufen.
Die
Bartaxt, auch Skeggox genannt, gilt neben der Breitaxt als typischer Vertreter der Wikingeraxt. Sie wurde sowohl als einfache Arbeitsaxt wie auch als Wafe im Kampf verwendet. Die Bartaxt gab es in unterschiedlichen Längen, je nach Größe ihres Axtblatts und war bei den Wikingern sehr verbreitet.
Dieser Axt-Typ vereint die Vorteile eines geringen Gewichts mit einer breiten Schneide und
Materialersparnis. Die Bartaxt ließ sich mit ihrem Bart sehr gut hinter den Gürtel stecken und leistete auch als Enterbeil gute Dienste.
Hier können ihr eine Miniaturaxt in Form von einem wikingerzeitlichen Bartaxt-Anhänger kaufen.
Die Kriegsaxt der Wikinger
Die
Breitaxt, auch Dänenaxt genannt, war eine gewaltige, langstielige Axt und wurde sowohl von den Wikingern wie auch den angelsächsischen Huscarls, der königlichen Leibgarde eingesetzt.
Der Teppich von Bayeux, der die letzte große Schlacht zwischen Normannen und Angelsachsen schildert, zeigt auf exemplarische Weise den Gebrauch dieser furchtbaren Streitaxt, deren Schaftlänge
Manneshöhe erreichen konnte.
Die Breitaxt hatte ein ausgesprochen breites, fast
dreieckiges Blatt, welches sich zum Schaftauge hin stark verjüngte.
Hier können ihr eine Miniaturaxt in Form von einem wikingerzeitlichen Breitaxt-Anhänger kaufen.
Die
Hammer-Axt der Rus und Slawen war gänzlich anders geformt als die üblichen Äxte der Wikingerzeit und erinnern mehr an heutige Feuerwehräxte.
Diese Axt hatte zumeist ein sehr schmales Blatt und einen rundlichen Part am Schaftloch und war in der Ukraine und Russland bei den slawischen Völkern, Magyaren und Chasaren verbreitet. In Ergänzung zum Axtblatt war die gegenüber liegenden Seite zu einem Hammer ausgeformt.
Hier könnt ihr eine Miniaturaxt in Form von einem wikingerzeitlichen Hammeraxt-Anhänger kaufen.
Die Kreuz-Axt ist ein Besonderheit unter den Äxten der Wikingerzeit. Aus dem 11. Jahrhundert sind mehrere identische Äxte gefunden worden, die mit einem als Durchbruch gearbeitetem Kreuz gestaltet worden waren.
Es sind darüber hinaus insgesamt um die 30 Äxte mit Kreuzen bekannt, die auf das 11. und 12. Jh. datieren.
In dieser Zeit war der Glaube an den heiligen Olaf in Skandinavien sehr verbreitet, dem als Gegenentwurf zum nordischen Gott Thor als Attribut eine Axt zugeordnet war. Daher kann man davon ausgehen, dass sich die Kreuzdarstellungen auf Wikingeräxten wohl auf diesen heiligen Olaf beziehen.
Hier könnt ihr eine Miniaturaxt in Form von einem wikingerzeitlichen Kreuzaxt-Anhänger kaufen.
Die Axt des Perun als Anhänger
Aus dem
Baltikum und
Russland ist hier besonders die sog. Axt des Perun von Bedeutung. Perun war während der Wikingerzeit der höchste Gott der slawischen Mythologie und wie Thor auch der Gott des Donners und der Blitze - sein Name bedeutet "der gewaltig Schlagende".
Perun wurde wie der Wikinger-Gott Thor vor allem vom einfachen Volk verehrt. Peruns Attribut ist unter anderem die Axt, die sinnbildlich für den herab schlagenden Blitz steht, weshalb sich bei den westlichen Slawen und den Rus sehr häufig Miniaturäxte als Halsschmuck finden, die in ihrer Bedeutung dem Thorshammer nahe kommen.
Bei der Axt von Perun werden zwei verschiedene Typen von Axt-Anhänger unterschieden. Zum einen eine Miniatur-Axt in Form einer sog. Bartaxt mit Kreisaugenverzierungen und Zickzacklinien, die als Sinnbild für Sonne und Blitz interpretiert werden und nach archäologischer Definition als Typ 1 nach Makarov bezeichnet wird.
Dieser Typ von Miniaturaxt war zur Wikingerzeit besonders bei
Balten und Slawen verbreitet und findet sich
besonders entlang der Flüsse Daugava in Lettland und Dnjepr in der Ukraine.
Doch es wurden auch einzelne Axt-Anhänger dieses Typs auf Gotland, in Bergen und am Oslofjord in Norwegen gefunden.
Neben dem Bartaxt-Amulett des Perun gibt es auch den
schiffsförmigen Axt-Anhänge
r des Perun, der als
Typ 2 nach Makarov bezeichnet wird. Miniaturäxte dieses Typs waren zwischen 30 und 57 mm groß und hatten ebenfalls oft Kreisaugenverzierungen und Zickzacklinien als Verzierung.
Dieser Axt-Anhänger wird zudem als symbolische Darstellung eines
Schiffes interpretiert, denn Steven, Heck und Segel zeichnen sich in der Gestalt der Axt von Perun recht deutlich ab.
Hier können ihr eine Miniaturaxt in Form der Axt des Perun kaufen, sowohl Perun-Typ 1 als auch Perun-Typ 2.
Die Axt des Ukko als Anhänger
Ganz ähnlich wie der Thorshammer bei den Skandinaviern und die Axt des Perun bei den Slawen trugen die
Finnen zur Wikingerzeit die sog. „Axt des Ukko“, den sog. "Ukonvasara" oder auch "Ukonkirves", der die magische Waffe des finnischen Donnergottes Ukko war und eine ähnliche Bedeutung wie der Thorshammer und die Axt des Perun hatte.
Ukonvasara bedeutet so viel wie Hammer des Ukko und Ukonkirves heißt Axt des Ukko und genau wie der Thorshammer sollte auch Ukkos Axt-Hammer Blitz und Donner erzeugen. Die gezackten Linien auf Ukkos Hammer von Ylipää werden als Blitze interpretiert und noch heutzutage ist der finnische Begriff für ein Gewitter "Ukkonen".
Ukko war der höchste Gott der finnischen Mythologie und auch als solcher in der Kalevala erwähnt. Ukko, beim Volk der Esten auch Uku genannt, bedeutet so viel wie „alter Mann“. Er ist der Gott des Himmels, des Wetters und des Gewitters und wird oft als weißhaariger Mann mit wehendem Bart und breiten Schultern dargestellt, mit Hammer und Flammenschwert in der Hand. Ukkos Begleiter waren Riesenadler und Luftjungfrauen.
Da Ukkos Frau, die Göttin Rauni sinnbildlich für die Fruchtbarkeit steht, wird der Gott Ukko auch selbst häufig als Fruchtbarkeitsgott angesehen. Ukko erschuf laut dem finnischen Sagenkreis der Kalevala einst Ilmatar, die Göttin der Lüfte, die wiederum selber die Erde erschuf.
In unserem Mittelaltershop könnt ihr auch eine Miniaturaxt in Form der Axt des Ukko kaufen.
Die Mammen-Axt als Anhänger
Die Wikinger waren sich auch durchaus nicht zu schade, die Axt als Zeichen königlicher Würde zu sehen, wie das Beispiel einer reich
verzierten Axt aus dem Königsgrab zu Mammen deutlich macht.
Im dänischen Ort Mammen, in der Nähe von Viborg gelegen, wurde das Kammergrab eines wohlhabenden Mannes gefunden, der zur Regierungszeit von
Harald Blauzahn Ende des 10. Jh. mit zahlreichen kostbaren Beigaben bestattet wurde, unter denen sich eine kunstvolle, silbertauschierte Axt im sog. Mammen-Stil befand.
Die
Mammen-Axt ist mit Abstand einer der herausragendsten Funde von Äxten zur Wikingerzeit und wird einer bedeutenden Persönlichkeit gehört haben. Die Mammen-Axt befindet sich heute im Nationalmuseum in Kopenhagen und gab einem ganzen Kunststil seinen Namen.
Als
Mammen-Stil wird der jüngerer Jelling-Stil bezeichnet und ist ein Kunststil der Wikingerzeit, der von Mitte des 10. bis Anfang des 11. Jahrhunderts geläufig war und Elemente des Jelling-Stils mit Stilelementen aus dem fränkischen und angelsächsischen Raum vereinte. Der Mammen-Stil wird als besonders vornehmer Stil angesehen, da er nicht auf Massenwaren in Erscheinung tritt, sondern meist auf Einzelstücken aus kostbarem Material wie Silber oder Elfenbein.
In unserem Shop könnt ihr eine wunderschöne Miniaturaxt in Form von einem Mammenaxt-Anhänger kaufen.
Die Franziska als Anhänger
Als Axt des Volkes war bei den Franken der Merowingerzeit die sog.
Franziska verbreitet, die berühmte
Wurfaxt, die jeder fränkische Krieger am Gürtel trug und die zur Eröffnung der Schlacht in die gegnerischen Reihen geschleudert wurde, so dass sich die Gegner hinter ihren Schilden verbergen mussten und damit die Schlachtreihen durcheinander brachten.
Doch nicht nur die Franken verwendeten die Franziska, auch viele andere germanische Stämme wie
Sachsen und
Alemannen gebrauchten eine Wurfaxt als Waffe. In der Wikingerzeit war die Franziska kaum mehr verbreitet.
Die Angelsachsen sollen aber sogar noch in der Schlacht von
Hastings 1066 Wurfäxte verwendet haben. Üblicherweise hatte die Franziska einen recht kurzen, und leicht gebogenem Holzschaft und war mit einem rechteckig ausgeformten Kopf und einer sich nach oben spitz zulaufenden Schneide versehen.
Im Mittelaltershop von Pera Peris könnt ihr eine Miniaturaxt in Form von einem Franziska-Anhänger kaufen.
Wir würden uns freuen, wenn euch diese kleine
Exkursion durch die Typengeschichte wikingerzeitlicher Äxte gefallen hat und ihr bei uns vielleicht ein für sie passendes Axt-Amulett aus Bronze finden, dass ihr gerne als Halschmuck zu eurer historischen Gewandung oder im Alltag tragen möchten.