Über die Typologie mittelalterlicher Schnallen und Gürtelschließen
Die Gürtelschließen der Merowingerzeit
Im Frühmittelalter wurden von Mitte bis Ende des 6. Jhd. neben prachtvoll verzierten Schnallen mit breiter
Nietplatte vor allem einfache ovalen Schnallen mit sog. Kolbendorn oder einem Schilddorn getragen.
Zumindest die Schnallen der älteren Merowingerzeit waren zumeist sehr einfache Typen aus Bronze und Eisen, die nur mit ein bis drei
Gürtelhaften am Riemen befestigt wurden.
Die Gürtel der Männer waren im 5. Jh. noch stark von den spätantiken römischen Militärgürteln dominiert, breite Gürtel mit Zierstreckern und Riemenschiebern, zum Teil mit verzierten
Tierkopf-Schnallen, häufiger aber mit einfachen Eisenschnallen oder bronzenen Schließen.
Die schlichten, ovalen Schnallen des Frühmittelalters waren zumeist mit einem recht kräftigen Kolbendorn oder Schilddorn ausgestattet und fanden sich sowohl in Männer- wie auch Frauengräbern.
Frühmittelalterliche Schild- und
Kolbendorn-Schnallen sind von Nordfrankreich über das Niederrheingebiet und Westfalen bis zum südlichen Donaugebiet anzutreffen und waren üblicherweise aus Bronze gefertigt, in Ausnahmen auch aus Silber.
Erst für Anfang des 7. Jh. können in Kriegergräbern aufwendige Gürtelgarnituren mit
Beschlagblechen und Zierbeschlägen nachgewiesen werden, wobei das Schwert oft an einem zusätzliche Riemen oder Schultergurt getragen wurde.
Solch prachtvolle Gürtelgarnituren waren jedoch nicht typisch für die breite Masse der frühmittelalterlichen Bevölkerung, sondern sicher ein Ausdruck der höheren Stände.
Aber durch die breiten Gürtelgarnituren der Männer inspiriert macht auch die Gürtelmode der höher stehenden Frauen während der
jüngeren Merowingerzeit eine Wandlung durch. So treten im Westen Deutschlands zunehmend aufwendigere Gürtelgarnituren in Frauengräbern auf. Bei den östlich des Schwarzwaldes wohnhaften Alemannen und bei den angrenzenden Baiuwaren blieben schmalen Gürtel mit einfachen Schnallen weiterhin für die Frauentracht dominierend.
Die aufwendigen, merowingerzeitlichen Gürtelgarnituren des 7. Jh. bestanden zumeist aus geschwärztem Eisen mit
Silbertauschierungen, oder waren aus Bronze mit dekorativen Zierelementen gefertigt, wobei häufig auch ein passender Gegenbeschlag und Rückenbeschlag mit auf dem Gürtel angebracht wurde. Solche Gürtelgarnituren hatten ein Verbreitungsgebiet von Nordfrankreich über das Rhein-Main-Gebiet bis nach Süddeutschland.
Während der 2. Hälfte des 7. Jh. wurde es während der Merowingerzeit bei den Alemannen und Bajuwaren im östlichen Süddeutschland zunehmend üblich
mehrteilige Gürtelkombinationen mit zahlreichen zu tragen, angestoßen durch die Gürtelmode der vom Karpatenbecken bis zum nördlichen Donauraum siedelnden Awaren.
Diese trugen als Gürtel einen schmalen Hauptriemen mit einer größeren oder kleineren Anzahl angenieteter
Nebenriemen mit zahlreichen Beschlägen und Riemenenden, an denen sich vermutlich Teile der Schutzbewaffnung, Bogenköcher und weitere Ausrüstung befanden. Erst gegen Ende des 8. Jh. wurden die merowingerzeitlichen Gürtel wieder deutlich schlichter.
Die Gürtelschnallen der Awaren
Zur Tracht des awarischen Reitervolkes gehörte eine mehrteilige Gürtelgarnitur an der sich eine Zahl
schmaler Nebenriemen befanden, die von einem Haupriemen herabhingen.
Dem Gürtel kam somit eine wichtige Funktion zu, denn er wurde zum einen gebraucht, um Waffen, Taschen und andere Utensilien bei sich zu tragen, zum anderen diente er den Awaren dazu
Wohlstand und gesellschaftliche Stellung auszudrücken.
Waren die frühawarischen Gürtel zumeist noch völlig unverziert, so wurde der Gürtel mit zunehmendem Reichtum und Einfluss der Awaren zu einer eine Art
Rangabzeichen, der Auskunft über Stand und Rang einer Person gab.
Der awarische Gürtel bestand daher im 8. Jh. aus einer
Schnalle mit Hauptriemenzunge und mehreren zusätzlichen Nebenriemen mit kleineren Riemenzungen, sowie rein dekorativen sog. Pseudoschnallen und einer Vielzahl von Beschlägen.
Da sich die jeweilige Gestaltung der
Gürtelverzierung nach Sippe, Rang und Stand unterschied, kann man unter tausend Gürtelgarnituren keine einzige identische Gestaltung finden.
Anders als die gegossenen Gürtelschnallen, wurden die frühen awarischen Beschläge ursprünglich aus gepresstem Bronzeblech gefertigt, seltener auch aus Silber- oder Goldblech unter Verwendung sog.
Pressmodeln und auf der Rückseite mit einer Füllung aus Blei, Harz, oder Teer hinterfüttert. In spätawarischer Zeit wurde die Pressmodeltechnik dann zunehmend durch den Bronzeguss abgelöst.
Die Gürtelmode der Wikinger
Auch die Gürtel der Wikinger waren zum Teil stark von Gürtelmode der östlichen Reitervölker, wie der auf die Awaren folgenden Magyaren beeinflusst. So finden sich in den Gräbern der östlichen
Handelsniederlassungen der Wikinger wie etwa Chernigov und Nowgorod, aber auch in Birka und auf Gotland reiche Zeugnisse östlicher Gürteltracht in wikingerzeitlichen Gräbern.
Die Gürtelschnallen der Wikinger häufig nur aus einem einfachen Stück
Eisen-Rundstab zu einer D-förmigen oder eckigen Schnalle ausgeschmiedet, wie es für die vorausgegangenen und nachfolgenden Jahrhunderten gleichfalls festzustellen ist.
Nichtsdestotrotz gibt es aus der Wikingerzeit Funde von prächtig verzierten Schnallen mit vielfältig verschlungenen Knoten- und
Tiermotiven aus Silber und Bronze.
Zuweilen waren die wikingerzeitlichen Gürtel zusätzlich zu Schnalle und Riemenende auch reich mit umlaufend angebrachten Zierbeschlägen versehen. Eine dekorative Riemenzunge bildete den passenden Abschluss.
Üblicherweise waren die Gürtel der Wikinger mit 2 – 3 cm eher schmal, breitere Maße wie die Gürtelschnalle von Gokstad mit 4 cm
Durchlassöffnung waren eher selten. Auch Riemen von 1,5 cm sind nachgewiesen.
In der schwedischen Wikinger-Stadt Birka wurden allein bis in die 1980er-Jahre gut 1100 Gräber ausgegraben.
In 29 Männergräbern und 3 Frauengräbern wurden Gürtelbestandteile gefunden, die fränkischen Ursprungs oder zumindest durch karolingische Gestaltungsformen beeinflusst waren. In 32 Gräbern, hauptsächlich von Frauen, wurden Gürtel im „orientalischen“ Stil geborgen.
Auf der Insel Gotland wurden ebenfalls ca. 1100 Gräber untersucht. Die
gotländischen Gürtel, zumeist aus Männergräbern, unterschieden sich stark von den festlandschwedischen Gürtelschnallen. Die Gürtel von Gotland waren mit eher schlichten Schnallen und Riemenenden mit einfachem Liniendekor oder gepunzten Dreiecksverzierungen versehen.
Charakteristisch für die gotländischen Gürtel waren jedoch kleine Bronzeplättchen in rechteckiger Form, die dicht an dicht um den gesamten Gürtelriemen reichten. Oft war der Gürtel auf Gotland auch
zweigeteilt und mit einem separaten Riemenverbinder versehen, an dem sich ein Messer befand.
Insgesamt unterschieden sich die gotländischen Gürtel deutlich von den westlichen Typen und unterlagen einen stärkeren modischen Einfluss aus den
Gebieten der Rus und den nomadischen Völkern aus der russischen Steppe. In Haithabu fanden sich hingegen neben Gürtelschnallen und Riementeile vom skandinavischen und karolingischen Typ, sowie auch solche mit slawischen und östlichen Einflüssen.
Viele Schnallen der Wikingerzeit waren jedoch schlichte D-förmige Schließen aus Eisen, gefertigt aus einem einfachen Rundstab ohne gesondertes Beschlagblech. Für
Pferdegeschirre waren auch Rollschnallen mit beweglichen Hülsen in Gebrauch, wie sie noch heute in Verwendung sind. Neben den Gürtelschließen aus Bronze und Eisen sind für die Wikingerzeit zuletzt auch noch solche aus Knochen (Bein) zu nennen.
Aus dem fränkischen Reich sind aufgrund der beigabenlosen
christlichen Grabsitte leider kaum Schnallen bekannt. Karolingische Gürtelschließen und Riemenbeschläge finden sich daher hauptsächlich in Skandinavien und den östlichen Bereichen Europas.
Besonders stilisierte Akanthusblüten waren typisch für die Schnalle der fränkischen Gebiete zur Karolingerzeit. Schlichte rechteckige und U-förmige
Riemenzungen waren ebenfalls verbreitet. Eine Besonderheit stellen kleeblattförmige Beschläge dar, die bei den Karolingern als Riemenverteiler für Schwertgehänge verwendet wurden und von den Wikingern gerne als Brosche für die Frauentracht umgearbeitet wurden.
Grundlegend muss man festhalten, dass sich Gürtelschnallen hauptsächlich in
Männergräbern fanden. Daher wären für die Frauentracht primär Stoffgürtel anzunehmen, wie sie zum Beispiel durch Brettchenweberei herzustellen wären. Gemessen an der sehr hohen Anzahl von Fibeln aus der Wikingerzeit muss man allerdings zur Kenntnis nehmen, dass die Anzahl der archäologischen Schnallen-Funde auch für die Männertracht recht gering ist.
Mittelalterliche Gürtelschließen
Mittelalterliche Gürtelschnallen gehören mit zu den häufigsten Funden des hohen und späten Mittelalters und sind für den Archäologen daher oft wichtige
Leitfunde für die Datierung.
Die aus organischem Material wie Leder und Stoff gefertigten Gürtel des Mittelalters sind zumeist vergangen und erhalten haben sich bis auf
wenige Ausnahmen nur die Gürtelsschließen, Riemenenden und Gürtelbeschläge aus Metall, die in der Regel aus Buntmetall wie Bronze, Messing und ähnlichen Kupferlegierungen gefertigt waren.
Doch auch Edelmetall wie Silber oder Vergoldung und Zinn kamen für mittelalterliche Gürtelschließen und
Zierbeschläge zum Einsatz. Im hohen Mittelalter wurde die Oberfläche der Schnallen zudem oft durch eine Zinnschicht versiegelt.
Der Guss der Schnallen erfolgte üblicherweise mit sog. verlorener Form, die nach dem Guss zerschlagen wurde, wobei die Gussformen im Mittelalter zumeist aus Lehm, Keramik, Speckstein, Holz oder Metall gefertigt waren. Mittelalterliche Gürtelschnallen waren oft über Jahrzehnte
unverändert in Mode und konnten rund, oval, rechteckig, D-förmig, dreipassförmig, trapezförmig und lyraförmig sein.
Neben der eigentlichen Verwendung der Schnallen als
Gürtelschließe dienten diese im Mittelalter aber auch dem Verschließen von Taschen, Schuhen, Knieriemen, Sporen und Pferdegeschirren.
Wie sich ab Ende des 12. Jh. anhand mittelalterlicher Statuen und Gemälde erkennen lässt, wurde der mittelalterliche Gürtel bis zum 14. Jh.
in der Taille getragen und hielt dort den Leibrock zusammen. Ab dieser Zeit rutschten die Gürtel dann zunehmend auf die Hüften.
Mitte des 15. Jh. trat eine Differenzierung zwischen Männer- und Frauengürteln ein und die Männer-Gürtel verloren ihre dekorative Funktion und wurden
reine Gebrauchsgegenstände, an denen man Tasche, Almosenbeutel, Dolch oder Schlüssel befestigen konnte, weshalb die spätmittelalterlichen Gürtel zusätzlich zur eigentlichen Schnalle oft auch mit entsprechenden Ösen, Bügeln und Haken ausgestattet waren, an denen sich Verschiedenes befestigen ließ.
Mittelalterliche Typen von Gürtelschnallen
Ovalen Schnallen sind im mittelalterlichen Fundmaterial am häufigsten vertreten und kommen sowohl im Hoch- als auch im Spätmittelalter vor.
Interessanterweise traten die
mittelalterlichen Gürtelschnallen trotz regional verschiedener und sowohl klimatisch wie standesmäßiger Unterschiede europaweite ziemlich uniform auf.
Die Unterschiede der Gürtelschließen beschränkten sich oft nur im Material wie Messing, Silber und Vergoldung und blieben ansonsten von der
Formensprache her weitgehend identisch, unabhängig, ob von Bauern, Adeligen, Kaufleuten oder Kirchenleuten getragen. Unterschiede im Stand drückten sich hingegen eher in der Pracht der Gewandung und in Goldbestickten Borten und teuren Stoffen aus.
Die Gürtelschnallen wurden ab dem hohen Mittelalter oft mit dünnen Gürtelblechen am Gürtelriemen angenietet, im Frühmittelalter waren die Gürtelschließen hingegen mit einer fest
angegossenen Nietplatte versehen, die man entweder auf den Gürtel festnietete oder aber mit einer auf der Rückseite versehenen Öse andrahtete.
Zur Versteifung des oft dünnen und aus zwei Lagen genähten Gürtels wurden besonders im hohen Mittelalter gerne über die ganze Riemenbreite reichende Zierbeschläge als
Riemenversteifer verwendet, um ein Einrollen des Gürtels zu verhindern. Auch Beschlagösen mit einem Loch für den Schnalldorn waren recht beliebt.
Sehr kleine Doppeloval-Schnallen aus verzinnten Kupferlegierungen mit Riemenbreiten von teilweise nur 6 mm können auf 1270 bis 1350 datiert werden. Vielleicht wurden diese Schließen als Schnallen für
Knieriemen verwendet.
Neben diesen kleinen Schnallen gab es im Mittelalter vor allem Gürtelschließen in Doppelovalform mit einer Breite von 15 - 25 mm, die ab der zweiten Hälfte des 14. Jh. auftreten.
Diese schlichten Doppeloval-Schnallen datieren in der Regel auf 1350 bis 1450, wobei die kleineren Schnallen oft aus Zinn oder einer Zinn-Blei-Legierung gefertigt waren und oft als
Schuh-Schnalle dienten, die Größeren hingegen eher für Gürtel verwendet wurden.
Größere, häufig verzierten Gürtelschließen von 40 - 65 mm Breite datieren in der Regel erst um 1400 wobei die
aus Eisen geschmiedeten Doppeloval-Schnallen dieser Größe wohl für das Zaumzeug verwendet wurden.
Gürtelmode im hohen Mittelalter
Der Gürtel war im hohen Mittelalter zur Stauferzeit bei den Frauen zumeist um die 2 bis 3 cm breit, Männer trugen hingegen mit 3 bis 5 cm zumeist
breitere Gürtel. In der Länge konnten sie besonders bei adeligen Jugendlichen bis zu den Schienenbeinen reichen und waren scheinbar ein Zeichen der Unberührtheit und Keuschheit. Adelige Erwachsene trugen den Gürtel selten länger als bis zum Knie.
Auch Stoffgürtel mit einer Schließe aus Metall und stabförmigen Riemesteifern wurden ab dem 13. Jh. zunehmend
in höheren Kreisen üblich. Im Spätmittelalter verwendete man dann auch ösenartige Spenglin, um das Trägermaterial an den Dornlöchern zu schonen.
Bestanden die Gürtel der Adeligen im Mittelalter oft aus dünnem Stoff, ja zum Teil sogar aus Seide, so waren die Riemen im bäuerlichen und militärischen Kontext oft sehr solide und
häufig mehrlagig und doppelt vernäht. Zuweilen wurden die seidenen Stoffgürtel des Hochadels broschiert oder waren mit Silber- und Goldfäden durchzogen.
Wie die manessische Liederhandschrift zeigt, wurden Frauengürtel des Adels im 13. Jh. recht hoch in der Taille getragen, was besonders auch auf
Madonnenstatuen gut zu erkennen ist, zumal auch hier die Bedeutung des überlangen Gürtel als Zeichen der Keuschheit und Reinheit zum Ausdruck kommt.
Der größte Teil reich beschlagenen Gürtel werden in der Manessischen Handschrift von adeligen Männern getragen, zuweilen so lang, dass diese nicht
lang herabhängend getragen werden konnten, sondern um den Körper geschlungen und die Enden eingesteckt werden mussten.
Die Gürtel des einfachen Volkes waren hingegen wesentlich einfacher gehalten. Langgürtel wurden von den unteren Volksschichten somit nicht getragen.
Gürtelschließen im späten Mittelalter
Gegen Ende des 14. Jh. hatte der mittelalterliche Langgürtel ausgedient. Mit der Houppelande aus dem damals
modisch dominierenden Frankreich wurde ein neuer Kleidungsstil eingeführt bei dem der bürgerliche Mann zu seiner Robe einen kurzen und 3 bis 4 cm breiten Ledergürtel mit schlichter runder oder eckiger Schnalle trug, der kaum mehr als eine Handbreit über die Schnalle hinaus reichte.
Adelige und wohlhabende Frauen trugen nun in West- und Norddeutschland einen kurzen,
breiten Stoffgürtel hoch unter der Brust, in Süddeutschland hielt sich jedoch weiterhin nach italienischem Vorbild die Sitte des langen Stoffgürtels.
Wohlhabenden Leute ließen ihre Gürtelschnallen nun auch gerne versilbern oder sogar aus reinem Silber fertigen, Gold oder Vergoldungen blieben jedoch weiterhin
dem Hochadel vorbehalten. Dekorative Riemenbeschläge waren jedoch weiterhin ein weitverbreiteter Gürteldekor, wobei gerne auch Beschläge mit symbolischer Bedeutung wie Embleme, Monogramme oder sogar Devisen aufgebracht wurden.
Sog. Kettengürtel, die sich bereits im 14. Jh. einiger Beliebtheit erfreuten, wurden nun als eine Kombinationen von Stoff, Leder und Metall hergestellt und waren beim Adel über das ganze 15. Jh. in Mode.
Handwerker und Bauern trugen hingegen häufig Gürtelschließen aus verzinntem Eisen, aber auch Schnallen aus Zinn, Messing und Bronze waren für kurze Ledergürtel bis zu 5 cm Breite in Gebrauch die in der Taille oder auf der Hüfte getragen wurden.
Die Frauen der niederen Stände trugen stattdessen einen etwas schmaleren Gürtel in allen Längenvarianten aus Leder oder Stoff, der in der Taille oder
lose auf der Hüfte lag, also deutlich tiefer als bei der höfischen Mode. Wie bei den höheren Ständen, so war es auch bei den unteren Schichten üblich einfache Lochverstärkungen und durchlochte Rosetten für die Gürtellöcher zu verwenden.
Wer mehr über wikingerzeitliche und mittelalterliche Gürtelschnallen erfahren möchte, dem sei die umfangreich recherchierte Seite empfohlen, die als Grundlage für obige Zusammenfassung diente:
http://www.dragal.de/