Die Gürtelschnallen der Wikingerzeit
Wikinger-Schnallen im Mittelaltershop von Pera Peris
Im Sortiment von Pera Peris könnt ihr
detailgetreue Repliken historischer Gürtelschließen für das Wikinger-Reenactment kaufen.
Hier findet ihr aber nicht nur Gürtelschließen, sondern auch passende
Riemenenden nach Vorbildern
wikingerzeitlicher Funde aus dem frühen Mittelalter, gefertigt aus hochwertigem Bronzeguss und auch in echt versilberter Ausführung
In unserem Mittelalter-Onlineshop bieten wir euch zum Beispiel Nachbildungen von wikingerzeitlichen Gürtelschnallen und die passende Riemenenden aus den
archäologischen Grabungen von Haithabu und Birka, Gotland, Chernigov und anderen Fundplätzen der Wikingerzeit sowie eine große Auswahl historischer
Gürtelbeschläge aus dem frühen Mittelalter.
Neben diesen Gürtelschnallen und Beschlägen aus hochwertigem Bronzeguss könnt ihr in unserem Onlineshop auch
Wikinger-Schnallen und
Ziernieten aus preiswertem Zamakguss kaufen. Sicher findet auch ihr eine passende Wikingerschnalle und ein schönes Riemenende für eure historische Darstellung um euch selber einen authentischen und detailgetreuen Wikingergürtel anzufertigen.
Wer es sich etwas einfacher machen möchte, der kann sich in unserem Mittelalterversand auch einen kompletten
Wikingergürtel kaufen, je nach Wunsch entweder nur mit Gürtelschnalle und Riemenende oder auch vollständig mit Ziernieten beschlagen.
Die Gürtelschließen der Wikinger
Die Schnallen zur Zeit der Wikinger waren unter anderem von fränkischen Vorbildern und der Gürteltracht östlicher Steppenvölker, wie
Awaren und Magyaren beeinflusst.
In den Ausgrabungen von Wikinger-Gräbern im russischen Chernigov und Nowgorod können ebenso wie im schwedischen Birka und auf Gotland konnten regelmäßig Zeugnisse
östlicher Einflüsse im Kontext der wikingerzeitlichen Gürtelmode nachgewiesen werden.
Gürtelschnallen bestanden zur Zeit der Wikinger häufig nur aus einem einfachen,
geschmiedeten Rundstab, der zu einer simplen
Eisenschnalle ausgeschmiedet wurde, was auch in den vorausgegangenen und nachfolgenden Jahrhunderten durchaus üblich war.
Zum anderen sind auch beeindruckende Zeugnisse aufwendig gestalteter Schnallen aus der Wikingerzeit bekannt, und Wikingergürtel mit prächtigen Schnallen aus Bronze und Silber mit
elegant verschlungenen Motiven und abstrakt wirkenden Tierdarstellungen tauchen im archäologischen Fundmaterial der Wikingerzeit wenn auch nicht häufig so dennoch beständig auf.
Dahingegen waren zeitgleiche Gürtelschließen der Franken mit pflanzlichen Darstellungen wie
Akanthusblättern und üppigen Palmetten verziert. In der Wikingerstadt Birka wurden auch reich verzierte Gürtelschließen fränkischen Ursprungs in Gräbern nachgewiesen, was auf entsprechende Handelskontakte hinweist.
Gürtel im „orientalischen“ Stil wurden jedoch hauptsächlich in Gräbern von Frauen gefunden. Neben Gürtelschnallen aus Eisen, Bronze und Silber kannten sowohl Wikinger als auch
Slawen und Rus Schnallen, die aus Bein geschnitzt wurden, zum Beispiel
Schnallen aus Knochen von Pferden oder Rindern.
Häufig waren die Gürtel der Wikinger neben einer Gürtelschließe und einem Riemenende auch mit mehreren
Gürtelbeschlägen versehen, die in
regelmäßigen Abständen umlaufend auf dem Gürtelriemen angebrachten waren.
Diese Trachtensitte geht höchstwahrscheinlich auf die Gürtelmode der östlichen Reitervölker zurück, denn Awaren und Magyaren trugen als
Rangabzeichen und Zeichen der Sippenzugehörigkeit reich mit
Gürtelbeschlägen verzierte Gürtelgarnituren. Auf ihren Handelsrouten über die Flüsse Russlands kamen die schwedischen Wikinger in Kontakt mit dieser Trachtensitte und importierten Sie nach Skandinavien.
Archäologische Funde von Wikingerschnallen haben in der Regel eine Breite von 2 – 3 cm, die Gürtelschließen der Wikinger waren also eher klein, größere Gürtelschließen, wie die Schnalle aus dem Fund von Gokstad, die für 4 cm Breite ausgelegt war, sind
im Fundmaterial selten. Dahingegen wurden viele Wikingerschnallen auch nur für Riemen von 1,5 cm Breite gefunden.
Die Wikinger-Schnallen von Gotland
Auf der Insel Gotland, an der Ostküste Schwedens gelegen, wurden Gürtelschnallen aus der Wikingerzeit fast ausnahmslos im Zusammenhang mit
Männer-Bestattungen nachgewiesen.
Die gotländischen Wikinger-Schnallen unterscheiden sich von den Gürtelschließen auf dem skandinavischen Festland und waren oft recht
schlicht gestaltet und allenfalls mit einem schlichten Liniendekor oder gepunzten Dreiecken verziert.
Charakteristisch für gotländischen Gürtel der Wikingerzeit waren zudem kleine,
rechteckige Bronzeplättchen, die rundum auf den Gürtelriemen angebracht waren und ihn dicht an dicht umgaben, was vermutlich ebenfalls auf Einflüsse aus den Gebieten der Rus und den nomadischen Völkern der russischen Steppe zurückzuführen ist.
Zudem waren die wikingerzeitlichen Gürtel von Gotland zuweilen aus zwei
einzelnen Teilen gefertigt, die ein
Riemenverbinder aus Bronzeguss verband, an welchem ein Messer oder andere Habseligkeiten befestigt sein konnte.
In der dänischen
Wikingerstadt Haithabu, die sich heute auf deutschem Boden befindet, bestand der überwiegende Anteil an gefundenen Gürtelschließen aus einfachen, geschmiedeten Eisenschnallen aus runden oder platt geklopften Rundstäben. Daneben wurden einige wenige gegossene Gürtelschnallen aus Bronze von skandinavischem und karolingischem Typ gefunden.
Die wikingerzeitlichen Gürtelschließen der Franken
Die zeitgleich mit den Wikingern lebenden karolingischen Franken haben kaum Gürtelschnallen hinterlassen, denn aufgrund der christlichen Grabsitte ohne Beigaben können in
archäologischen Grabungen kaum Funde von Gürtelschnallen aus fränkischen Kontext geborgen werden.
Fränkische Gürtelschießen und Beschläge der Wikingerzeit werden daher, wenn überhaupt, eher im Kontext
skandinavischer Grablegen in den nördlichen oder östlichen Anrainerländern gefunden.
Die karolingischen Gürtelschnallen zeichneten sich hauptsächlich durch stilisierten Akanthusblüten und üppige
Palmettenmotive aus, die auf römische Vorbilder aus Südeuropa zurückzuführen sind. Verschlungenes Knotenwerk wie bei den keltischen und nordgermanischen Nachbarn oder gar abstrakte Tiermotive sind auf den Gürtelschnallen der Franken hingegen nicht vertreten.
Bemerkenswert bei alledem ist allerdings, dass sich die gefundenen Gürtelschließen der Wikingerzeit primär in Männergräbern befanden, weshalb es den Anschein hat, dass in der
Frauentracht der Wikinger statt Ledergürteln eher Stoffgürtel in Gebrauch gewesen waren.
Wenn man jedoch die sehr großen
Menge an Broschen und Fibeln im archäologischen Fundmaterial zum Vergleich heranzieht, dann ist auch die Anzahl von Wikinger-Schnallen in der Männertracht ausgesprochen niedrig.
Wir würden uns freuen, wenn euch dieser kleine Exkurs über die
Gürtelschnallen der Wikinger gefallen und ihr vielleicht eine passende Schnalle und ein Riemenende findet, die ihr euch gerne für eure historische Ausstattung kaufen möchtet.