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Der Moorfund von Vimose

Hintergründe und Wissenswertes zum Moorfund von Vimose

Der Fund von Vimose in 10 Km Entfernung zur dänischen Stadt Odense auf Fünen ist mit Abstand einer der ergiebigsten Waffenopferplätze aus der frühen Eisenzeit.

Zwischen den Jahren 1848 und 1858 wurden beim Torfstechen in Vimose immer wieder Waffen und Teile einer Heeresausrüstung gefunden und in das Dänische Nationalmuseum nach Kopenhagen gebracht, bis im Jahre1865 endlich bei systematischen Ausgrabungen auf einem Gebiet von 600 m² über 2200 eisenzeitliche Artefakte gefunden wurden. Spätere Grabungen in Vimose förderten die beachtliche Menge von bis zu 5000 Gegenständen hervor, die sich heute zum einem kleinen Teil im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen und im Museum von Odense befinden.

Die Gegenstände von Vimose waren als Opfergaben vor der Niederlegung zerstört und dann in einem See versenkt worden und im Laufe der Jahrhunderte durch Verlanden des Sees allmählich von einer sauerstofflosen Schlammschicht bedeckt, wodurch viele Funde aus Vimose bis heute hervorragend erhalten sind.

Die Funde von Vimose sind in mehreren zeitlich voneinander getrennten Perioden deponiert worden und decken einen breiten Zeitrahmen ab. So sind in Vimose sowohl Keramiken aus der vorrömischen Eisenzeit, als auch Holzschnitzereien im Tierstil der germanischen Eisenzeit anzutreffen.

Man unterscheidet in Vimose dabei drei große Waffenniederlegungen (Vimose 1–3) und zwei kleinere Opferstellen. Die ältesten Funde aus Vimose 1 aus der Zeit von 50 – 150 n. Chr. sind vornehmlich Schildbuckel und Lanzenspitzen, wohingegen Vimose 2 aus etwas späterer Zeit stammt. Hier wurden Lanzen– und Speerspitzen, sogenannte Stangen–Schildbuckel und Schildfesselbeschläge gefunden.
Die Fundstelle Vimose 3 wird der Zeit zwischen 150 – 200 n. Chr. zugerechnet und war überaus reichhaltig. Es wurden insgesamt 180 Schildbuckel, 100 eiserne, acht bronzene Schildfesseln und drei aus Knochen geborgen, sowie neben 70 Griffen aus Holz auch bronzene Schildrandbeschläge und Zierbeschläge.

Zudem fanden sich in Vimose eine ganze Reihe einschneidiger und zweischneidiger Schwerter sowie 20 Schaftlochäxte, 5 Langbögen aus Nadelholz, einige Bogenstücke und 20 Pfeilschäfte und sogar ein kompletter Ringpanzer. Neben den zahlreichen Waffen wurden in Vimose auch Werkzeuge wie Hobel, Bohrer, Hämmer, Ambosse, Zangen und Feilen, Messer und 70 Kämme gefunden.

Die beiden Opferstellen von Vimose enthielten auch Knochen von Menschen und Tieren und gehen vermutlich auf Opferungen in der vorrömischen Eisenzeit zurück, bei denen Gefangene und erbeutete Tiere den Göttern zum Dank für das Schlachtenglück geopfert wurden.

Bei den meisten Waffen von Vimose lässt sich aufgrund der weiten Verbreitung der Typen ihre Herkunft nicht näher bestimmen, was besonders für die Funde von Vimose 1 gilt. Bei Vimose 2 stammten viele Gegenstände aus dem fünisch–jütländischen Raum.

Das Besondere an den Funden von Vimose sind die sieben Gegenständen mit eingeritzten Runen, ein Kamm aus Geweih, ein Scheidenbeschlag, zwei Ortbänder, eine Bronzeschnalle, ein Hobel und eine Lanzenspitze, die allesamt magische Runeninschriften aufwiesen.

Literaturhinweise:

• Helvig Conrad Engelhardt: Vimosefundene. Kopenhagen 1869

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