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Cernunnos, der Gehörnte

Ein kleiner Exkurs über Cernunnos, den gehörnte Gott der Kelten.

Der keltische Gott Cernunnos wird auch „der Gehörnte“ genannt und mit dem keltischen „Hirschgott“ in Verbindung gebracht, von den Römern wurde er hingegen mit dem Jupiter gleichgesetzt. Er galt den Kelten als Herr der Tiere und Begleiter der großen Erdgöttin.

Als Gott der Natur und des Waldes war Cernunnos zugleich Beherrscher der Fruchtbarkeit und des Wachstums, aber auch ein Gott der Liebe und des Reichtums.

In der paganistischen Glaubensvorstellungen steht Cernunnos dabei auch für die männliche Dreiheit von Weisheit, Schutz und Ernährung nach der ein wahrer Mann gleichsam als geistiger Mensch, Krieger und Ernährer durch das Leben gehen sollte.

Cernunnos wird oft als gehörnter, bärtiger Mann mit Füllhorn, Torques und Schlangen dargestellt. Er war ein Gott der Natur und der Fruchtbarkeit und galt als Stammesgott der gallischen Karnuten, in deren Gebiet sich das gallische Zentralheiligtum befand.
In weiten Teilen Galliens, aber auch in einigen Gebieten Spaniens und Norditaliens, auf dem Balkan sowie auf den britischen Inseln wurden Darstellungen des gehörnten Cernunnos gefunden.

Die wohl bekannteste Darstellung des Cernunnos findet sich auf dem berühmten Kessel von Gundestrup. Der Kessel von Gundestrup wurde Ende des 19 Jh. in Dänemark gefunden und war ein gewaltiger Silber-Kessel aus der keltischen La Tene Zeit mit reichem Bildwerk, unter anderem auch mit einer Zentralen Darstellung des Cernunnos. Der Kessel zeigt den Gehörnten Gott zwischen einem Hirsch und einem Wolf sitzend, die er durch seine Anwesenheit voneinander trennt und somit sinnbildlich das Leben vom Tod scheidet.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/Gundestrupkarret2.jpgDie älteste Abbildung des gehörnten Hirschgottes befindet sich jedoch auf einer Felszeichnung im Val Camonica im italienischen Brescia, die Cernunnos mit erhobenen Armen, Torques und Schlange zeigt.

Frühe Hinweise auf einen gehörnten Gott finden sich bereits bei Indo-Iranischen Völkern, die mit der Hindu-Gottheit Pashupati in Verbindung gebracht werden können. Indischen Bildnisse stellen häufig einen gehörnten Gott in Buddha-Haltung und von Tieren umgeben dar, der sehr große Ähnlichkeit mit der Darstellung des Cernunnos auf dem Kessel von Gundestrup hat. Es wird heute angenommen, dass Skythische Völkerschaften ursprünglich das Bild des gehörnten Gottes in die keltische Kunst und Gedankenwelt vermittelt hatten.

Im Laufe der Christianisierung Europas wurde Cernunnos allmählich zum gehörnten Dämon und Gegenspieler des einen wahren Gottes und schließlich zum Teufel und Satan.

Nach dem Ende der keltischen Kultur lebte der Geweihgott noch in der Gestalt des Wilden Mannes, des sogenannten „Green Man“ und wilden Jägers in der mittelalterlichen Vorstellungswelt weiter fort. Im englischen Volksgut findet sich Cernunnos noch im Herne-Mythos und wurde später ein Bestandteil der christlichen Hubertussage.

So lebt Cernunnos bis heute in den Vorstellungen der Menschen weiter.

Bildnachweis Wikipedia

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