Die Fürspange
Die Fürspange - eine Gewandspange aus dem hohen Mittelalter
Auf dieser Seite erhaltet ihr die ein oder andere interessante und nützliche Information über mittelalterlichen Fürspange, ein historisches Accessoire für die Kleidung des hochmittelalterlichen Menschen.Die Fürspange verschloss den Halsausschnitt der sogenannten Cotte, dem mittelalterlichen Leibrock, der sowohl von Männern wie Frauen getragen wurde
Was genau ist eigentlich eine Fürspange
Die Fürspange war eine Art geschlossene Ringfibel, die einen besonderen Platz unter den mittelalterlichen Broschen einnimmt.Unter Fürspann, auch als Fürspan oder als Fürspange bezeichnet, versteht man eine mittelalterliche Gewandspange, zumeist aus Bronze oder Messing, welche hauptsächlich im 13. und 14. Jahrhundert in Gebrauch war.
Eine interessante Frage zum Gebrauch der Fürspann stellt sich allerdings, wenn man die Größe von manchen Fürspangen betrachtet.
Interessanterweise sind viele dieser hochmittelalterlichen Gewandspangen oftmals nämlich deutlich kleiner als 4 cm und manche sogar nur 1 bis 2 cm groß.
Bei letzteren kann eine tatsächliche Nutzung im Sinne eines An- und Ablegen kann hier sicher ausgeschlossen werden und diese winzigen Fürspangen dienten vermutlich nur zu rein dekorativen Zwecken am Halsausschnitt.
Mittelalterliche Fürspangen konnten mannigfaltige Formen aufweisen und unterlagen wie andere Gewandschließen auch den jeweiligen Geschmäckern von Ort und Zeit.
So gab es mittelalterliche Gewandspangen in Form von einem vollständig geschlossenen Ring, der am Rand oft mit christlichen Texten, oder einer entsprechenden Symbolik verziert war
Auf der nebenstehenden Fürspange ist beispielsweise auf der Vorderseite zu lesen: "iasper: melchior: balthazar" (Kaspar, Melchior, Baltasar) und auf der Rückseite: "ihesus nazaren[us] rex iudeoru[m]" (Jesus von Nazareth, König der Juden).
Diese wirklich ausnehmend schöne Fürspange mit eingraviertem Schriftzug haben wir als detailgetreue Replik nach einem englischen Vorbild gearbeitet, das auf die Zeit von 1350 - 1450 n. Chr. datiert und vermutlich in Frankreich gefertigt worden war.
Statt kreisrunder Fürspangen gab es im hohen Mittelalter auch rautenförmige Gewandschließen, die auch als als Karofibel bezeichnet werde
Daneben gab es ebenso auch Fürspangen in Vierpassform und solche die mit mehreren Bögen oder hexagonal geformt waren, sowie Gewandspangen mit kleinen, aufgesetzten Blüten.
Im Gegensatz zur früheren Hufeisenfibel, die im Frühmittelalter sehr weitverbreitet war, hat die Fürspan einen komplett geschlossenen Ring.
Das hat einen großen Vorteil, denn auf diese Weise verbleibt die Gewandschließe nämlich immer an einer Seite mit der Nadel am Stoff verbunden und kann somit nicht verloren gehen.
Hier kann man sehen, wie man eine mittelalterliche Fürspange richtig anlegt.
Abbildungen von Fürspangen auf mittelalterlichen Kunstwerken
Die Fürspangen im Sortiment von Pera Peris
Unsere mittelalterlichen Gewandspangen werden aus hochwertiger Schmuckbronze gefertigt und zeichnen sich durch eine besonders schöne, goldene Legierung aus.
Auch in versilbert könnt ihr diese mittelalterlichen Broschen kaufen, wobei unsere Schmuckstücke eine extra starke Silberbeschichtung von bis zu 10 Mg aufweist.
Wir würden uns freuen, wenn euch dieser kleine Exkurs über die Fürspangen des Mittelalters gefallen hat und ihr in unserem Mittelaltershop vielleicht die ein oder andere historische Gewandspange für eure authentische Ausstattung findet.