Stabile Gürtel aus Leder für Alltag, Tracht, LARP und Mittelalter-Reenactment.
Ledergürtel aus hochwertig verarbeitetem Rinderkern- oder klassischem Spalt-Leder.
In dieser Kategorie unseres Mittelalterversands findet ihr eine ausgesuchte Auswahl eleganter Leder-Gürtel in klassischem Design für jeden Anlass.
Diese Leder-Gürtel passen für den Alltag wie für die historische Tracht im LARP und Mittelalter-Reenactment und sind erhältlich für Frau und Mann in braunem und schwarzem Leder.
Unsere Ledergürtel werden entweder aus klassischem Rindspaltleder oder aus hochwertigem Rinderkernleder in schwarzer oder brauner Farbe gefertigt und sind mit Schnallen und Läufern aus Zamak versehen.
Händler können sich hier gerne für unseren Mittelalter-Großhandel als Wiederverkäufer registrieren.
Händler für Mittelalter- und Wikinger-Reenactment sind eingeladen, sich als Wiederverkäufer für den Großhandel im Pera Peris Mittelaltershop zu registrieren - Wir garantieren beste Qualität zu guten Preisen bei kurzen Lieferzeit!
Was man über Gürtel wissen sollte
Eine Hose ohne Gürtel macht einen unfertigen Eindruck und wirkt als ob Sie rutschen wollte, selbst wenn sie perfekt sitzt - ein Gürtel betont die Mitte des Körpers und rundet einfach das Bild einer gut gekleideten Person ab. So ist der Gürtel damals wie heute als praktisches wie modisches Accessoire für den täglichen Gebrauch gar nicht mehr wegzudenken.
Da ein Gürtel nicht nur ein Accessoire ist, sondern ein Alltagsgegenstand, der bei einem meist täglichen Gebrauch stark strapaziert wird, ist die Verwendung des richtigen Leders entscheidend. Hochwertiges Leder ist reißfest und flexibel zugleich und ein Gürtel aus gutem Leder hält selbst bei täglichem Gebrauch Jahre und sogar Jahrzehnte, ohne Schaden zu nehmen.
Was zeichnet einen hochwertigen Gürtel aus?
Das Leder des Ochsens ist üblicherweise sehr fest und widerstandsfähig, das Leder vom Bison zeichnet sich hingegen durch eine grobe Narbung aus, Kalbsleder wiederum besticht durch seine feine und glatte Oberfläche. Aus Pferdeleder lässt sich zudem ein herrlich glänzendes und ungemein robustes Leder herstellen, das jedoch seinen Preis hat.
Auch je nach verwendetem Teil der Tierhaut erhält man unterschiedlich strapazierfähiges Leder.
Bauchleder wird kaum zu hochwertigen Gürteln verarbeitet, denn es ist zu lose, weich und dehnbar.
Üblicherweise verwendet man für klassische Gürtel das Leder vom Hals des Rindes, das gute Qualität bei mittlerem Preis gewährleistet. Darf es etwas besser sein, dann bietet sich der sog. Croupon an, das Kernstück vom Rücken des Rindes, das sich durch hohe Festigkeit und Zugstärke auszeichnet, aber auch kostspieliger ist.
Das von uns verarbeitete Leder
Für unsere rustikalen Gürtel verwenden wir hauptsächlich den sog. Hecht, eine Rindshaut bestehend aus Hals und Croupon in einem Stück, aus der die Gürtel je nach benötigter Länge längs oder quer herausgeschnitten werden.
Als Leder für die Gürtel von Pera Peris kommen vorzugsweise Häute aus argentinischer oder süddeutscher Rohware zum Einsatz. Diese ist in der Leder-Branche sehr weit bekannt und gehört mit zu dem Besten, was man auf der Welt an Leder bekommen kann.
Dabei kommen verschiedene Komponenten zusammen, wie das typische Klima, Wechselwirkungen von Kälte und Wärme, eine üppige Vegetation, bei der die Rinder gutes Gras und viele Kräuter zum Fressen bekommen und nicht zuletzt die Weidehaltung, bei der die Kühe zumeist im Sommer auf der Weide und im Winter im Stall sind. So entwickeln die Tiere eine kräftige, dicke Haut aus der sich sehr hochwertiges Leder herstellen lässt.
Für Gürtel, die einem nicht ganz so anspruchsvollen Gebrauch dienen, fertigen wir auch Gürtel aus einem hochwertig zugerichtetem Spaltleder, also einem aus der mittleren Schicht der Rinderhaut gearbeitetem Leder, das für den normalen Einsatz strapazierfähig genug ist und sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet.
Die von uns verwendeten, in Deutschland gegerbten, Leder sind dabei selbstverständlich frei von PCP-Gehalt und AZO-Farbstoffen nach der Chemikalienverordnung der BRD, Abschnitt 15v. 11-10-93 bzw. der 4. Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung v. 20.0795.
Unabhängig davon kann es bei pflanzlich gegerbtem Leder aber natürlich vorkommen, dass dieses insbesondere wenn es neu ist ggf. etwas auf den Untergrund abfärbt, zum Beispiel schwarzes Leder auf heller Hose.
Über das Gerben
Es gibt in Deutschland nur noch einige, wenige Gerbereien, die das Leder nach altbewährter Tradition vegetabil in Lohgerbung oder Grubengerbung gerben, ein manchmal mehrere Monate dauernder Gerbprozess unter Einsatz pflanzlicher Wirkstoffe, bei denen die natürlichen Tannine nach und nach die Tierhaut durchdringen und haltbar machen.
Besonders Fichten- und Eichenrinde ist ein altbewährter Gerbstoff, aber auch Rinde von Kastanien, Weiden oder sogar Birken wird seit alters her verwendet. Heute kommen aber auch fremdländische Materialien wie Mimosa und Quebracho zum Einsatz, um nur einige zu nennen.
Je nach eingesetztem Gerbstoff kann sich dabei die Farbe des erhaltenen Leders verändern. So sprach man schon im Mittelalter vom Weißgerber und Rotgerber.
Tannine werden eigentlich von der Pflanze eingesetzt, um für Fressfeinde ungenießbar zu sein, aber bei der Umwandlung von Rohhaut in Leder vernetzen sie die dort enthaltenen Kollagenfasern zu einem dichten Fasergefüge, was die Menschen schon früh erkannten und die Rinden zum Gerben ihres Leders verwendeten. Zudem schützen die Gerbstoffe das Leder auch vor zersetzenden Mikroorganismen.
Wie wird ein Gürtel eigentlich hergestellt?
Die Ledergürtel aus unserer Herstellung werden noch zu einem großen Teil mit der Hand gefertigt und sind keine industrielle Massenware.
Der erste Schritt ist die Auswahl des richtigen Leders. Je nach Länge des Gürtels muss entschieden werden, ob die Haut längs oder quer geschnitten wird und ob ein Stanzmesser zum Einsatz kommen kann oder der Gürtelriemen von Hand geschnitten wird. In diesem Fall wird beim ersten Schnitt mit einem scharfen Halbmond und einem langen Lineal eine gerade Kante geschnitten an der dann mit einem Riemenschneider die gewünschte Breite des Riemens abgetrennt wird.
Mit Kappeisen werden im Folgenden die Gürtelenden geformt und dann mit einem Langlocheisen und der Spindelpresse die benötigten Montagelöcher und Dornlöcher gesetzt.
Anschließend kann der Gürtel noch gereifelt werden, wobei seitlich eine dünne Zierlinie am Rand eingeprägt wird, was dem Gürtel ein eleganteres und schlankeres Aussehen verleiht.
Bei Aufwändigeren Gürteln, die nicht offenkantig verarbeitet werden, kann ggf. auch noch die Kante gerundet werden. Hierzu werden diese mit einem speziellen Kantenbrecher gefast, angefeuchtet und dann mit einem Polierrad gerundet. Zuletzt ließe sich die Gürtelkante auch noch färben.
Abschließend wird die Gürtelschnalle montiert. Hierzu wird auf der Rückseite des Langlochs etwas Leder von der Rückseite abgehobelt, um den Gürtel besser biegen zu können und sodann die Schnalle mit drei stabilen Hohlnieten auf einer Spindelpresse solide angenietet.
Das hat, anders als bei den häufig nur genähten Gürteln, den großen Vorteil, dass sich keine Naht abreiben oder lösen kann und der Gürtel tatsächlich ein Leben lang stabil verbunden bleibt.
Wie finde ich die richtige Gürtelgröße?
Bei der Ermittlung eines perfekt passenden Gürtels muss zwischen Gürtellänge und Gürtelgröße unterschieden werden. Unter Gürtellänge versteht man die Gesamtlänge des Gürtels, gemessen vom Ende der Schnalle bis zur Spitze. Die Gürtelgröße ist hingegen der Teil zwischen dem Ende der Schnalle und dem mittleren Gürtelloch. Dieses sollte der Bundweite der Hose entsprechen.
Am besten nimmt man sich zum Ermitteln der Gürtelgröße einen beliebigen, vorhandenen Gürtel in der gewünschten Breite und merkt sich beim Schließen das verwendete Loch - Dann passt der Gürtel auch genau. Üblicherweise verbleiben vom Mittelloch noch 2 bis 3 Löcher in beide Richtungen und 12 - 15 cm zur Gürtelspitze, so dass man getrost noch etwas zu- oder abnehmen kann.
Die richtige Pflege eines Ledergürtels
Ledergürtel aus echtem Rindsleder brauchen eigentlich nicht oft gepflegt zu werden, denn durch den bei der Gerbung eingebrachten Fettgehalt des von uns verwendeten Leders bleibt der Gürtel lange fest und geschmeidig.
Doch selbst der beste Ledergürtel freut sich über ein wenig Pflege, damit man auch noch nach vielen Jahren Freude an ihm hat. Steifigkeit und fehlender Glanz sind ein Zeichen von zu wenig Gebrauch, dem Gürtel fehlt einfach Bewegung. Zeigt er vielleicht sogar kleine Risse?
Dann fehlt ihm Fett, er lag womöglich häufig in der Hitze oder zu lang in der Sonne. Einem soliden Ledergürtel kann das zwar nicht wirklich etwas anhaben, aber er trägt sich einfach besser, wenn er schön geschmeidig ist.
In diesem Fall tut ein einfaches Schuhfett gute Dienste (ohne Farbe versteht sich, selbst bei schwarzem Leder nicht). Entscheidend ist dabei nicht, wie dick man das Fett aufträgt, sondern wie oft. Lieber regelmäßig und dafür nur ein dünner Film.
Das Leder wird es Ihnen danken, denn seine Poren verstopfen dann nicht und es kann atmen. Zum besseren Einziehen des Lederfetts kann man den Gürtel auch ein wenig mit einem Föhn anwärmen.