Mittelalterliche Schellen und Glöchchen sowie Kreuzrollen im Stil des Mittelalters
Hier könnt ihr Nachbildungen mittelalterlicher Schellen und Glöckchen kaufen.
Hat nicht schon jeder einmal auf einem Mittelaltermarkt das zarte Klingeln kleiner Glöckchen vernommen oder auf einem mittelalterlichen Konzert das Scheppern von Schellenbändern gehört? Es mag wohl kaum eine historische Veranstaltung geben, auf dem man sich Schellenbänder oder kleine Schellen und Glöckchen kaufen kann. Auch wir bieten Ihnen in unserem Webshop eine Auswahl an Schellen und Glocken in verschiedenen Größen, die von historischen Vorbildern aus dem Mittelalter inspiriert sind, gefertigt aus dünnem Eisenblech in altmessing und vernickelt - einfach ideal um sich mit wenig Aufwand ein eigenes Schellenband für den nächsten Mittelaltermarkt anzufertigen.Händler können sich hier gerne für unseren Mittelalter-Großhandel auch als Wiederverkäufer registrieren.
Als Wiederverkäufer für LARP, Museumsbedarf, Mittelalter- und Wikinger-Reenactment sind Sie gerne eingeladen, sich im Pera Peris Mittelaltershop für den Großhandel als Reseller zu registrieren.
Über Schellen und Schellenbänder im Mittelalter

Doch nicht nur im Europäischen Mittelalter, auch in anderen Epochen und Gebieten waren Glöckchen, Schellen und Schellenbändern seit jeher beliebt und verbreitet. So tanzten die Tänzerinnen der indischen Moghulreiche im 13. Jh. mit breiten Schellenkränzen um die Knöchel den traditionelle Kathack, einen religiösen Tanz zu Ehren der Götter.
Die mittelalterlichen Spielleute hierzulande, das so genannte fahrende Volk, machte mit klingenden Schellen auf sich aufmerksam und unterstrichen ihr närrisches Spiel. So hatten auch die Gaukler oder Hofnarren oftmals eine schellenbesetzte Kappe oder einen Schellen-Stock, mit dem sie die Gäste auf sich aufmerksam machten.
Mittelalterliche Barden stampften mit ihren schellenbekränzen Füßen zum Takt der Musik auf den Boden und die Dirnen nähten sich Glöckchen an die Säume ihrer Kleidung, um hüftschwingend Ihre Dienste anzupreisen.
Im späten Mittelalter, am Übergang zur Renaissance, machten es sich dann sogar die begüterten Bürger und reichen Adligen zur Mode, die Säume ihrer kostbaren Kleider mit kleinen Glöckchen zu verzieren. An Gürtel und Riemenwerk trug man zudem große Exemplare von Schellen mit sich herum um als Person von Rang und Stand das gewünschtes Aufsehen für sich zu erwecken.
Doch auch der ehrlose Beutelschneider, der ebenjenen ihre Taler abzujagen trachtete, wurde oft nach entdeckter Tat dazu verdonnert, einen Schellenkranz zu tragen, auf dass jedermann sich vor ihm in Acht zu nehmen wusste.
Ähnlich erging es im Mittelalter den Aussätzigen und Pestkranken, welche man schon von weitem hören sollte, um sich vor Ihnen rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können.
Doch bereits die Wikinger wussten um den Reiz klingender Glöckchen, und so finden sich Schellen auch des öfter im Fundmaterial der Wikingerzeit, die möglicherweise durch den Einfluss südöstlicher Reitervölker in den Norden gelangt, wie zum Beispiel Grabfunde aus der schwedischen Wikingerstadt Birka aufzeigen.
Die frühmittelalterlichen Awaren und Magyaren besetzten nämlich als Reiternomaden auch die Zaumzeuge ihrer Pferde mit kleinen Glöckchen, die beim Reiten munter klingelten und ein herannahendes Reiterheer sicher schon von weitem ankündigten.
So werden auch heute noch Pferdegeschirre gerne mit großen Schellen ausgestattet, die einen herrlichen Klang verbreiten.