Wie man sich selber ein Trinkhorn anfertigen kann
Ein Trinkhorn zum Selber-Bauen - ein kleiner Exkurs
Bereits in der Keltenzeit um 500-0 v.Chr. wurden Hörner als Trinkgefäße gebraucht, für rituelle Zwecke genutzt oder als Willkommensgruß dem Gast gereicht.
Häufig waren diese Hörner reich mit Silber oder Bronze beschlagen und wahre Prunkstücke.
Besonders aus der Wikingerzeit (793 - 1066 n. Chr.) dürften Hörner als Helmschmuck bekannt sein, was jedoch kompletter Unsinn ist und vornehmlich einem Herrn Richard Wagner zu verdanken sein dürfte.
Hörnerhelme hat es in Wirklichkeit so nie gegeben. Trinkhörner fanden jedoch durchaus Verwendung, was z.B. auch auf dem Teppich von Bayeux gut zu erkennen ist.
Professionell gefertigte und lebensmittelecht lackierte Trinkhörner gibt es auch hier.
Wer sich ein Trinkhorn selber fertigen möchte, der muss zu Beginn den weichen Markkern, den sogenannten Hornzapfen im Inneren des Horns entfernen, wobei das Horn so lange in Wasser gekocht wird, bis der Kern sich ablöst und gut entfernen lässt.
Das ist allerdings eine recht große Sauerei und mit einer gewissen Geruchsbelästigung verbunden.
Eine andere Methode ist das Horn austrocknen zu lassen, bis der innere Teil sich von selber löst, was jedoch einige Zeit in Anspruch nimmt.
Eine weitere Methode ist das Horn in einen Ameisenhügel zu legen, denn Ameisen entfernen bei ausreichender Geduld jeden noch so kleinen Rest organischen Materials aus dem Horn.
Anschließend sollte man das Trinkhorn von innen versiegeln, damit es seinen charakteristischen Geruch verliert. Hierzu eignet sich zum einen Bienenwachs, wobei später allerdings keine warmen Flüssigkeiten eingefüllt werden dürfen, da hierdurch natürlich die Versiegelung aufgelöst wird.
Ein gute, moderne Alternative hierzu ist Chestnut Food Safe Finish, welches zuweilen von Tischlern verwendet wird.
Lebensmittelechter Lack ist in Deutschland in kleinen Gebinden kaum erhältlich, da es hierfür so gut wie keine Zertifikate gibt und diese extrem teuer sind, ist diese Lösung für den Privatanwender vermutlich eher keine Option.
Um das Trinkhorn vor der Versiegelung genussecht zu machen, muss es zuerst gesäubert werden, wofür sich Coregatabs und ähnliche Gebissreinigungsprodukte sehr gut bewährt haben.
Das Trinkhorn wird dann mit dem Finish ausgeschwenkt und sollte dann noch für ein bis zwei Tage umgedreht mit der Spitze nach oben zum Trocknen aufgestellt werden.
Professionell gefertigte und lebensmittelecht lackierte Trinkhörner gibt es auch hier.
Verfasst von Peer Carstens, Dippoldiswalde 2010
Bereits in der Keltenzeit um 500-0 v.Chr. wurden Hörner als Trinkgefäße gebraucht, für rituelle Zwecke genutzt oder als Willkommensgruß dem Gast gereicht.
Häufig waren diese Hörner reich mit Silber oder Bronze beschlagen und wahre Prunkstücke.
Besonders aus der Wikingerzeit (793 - 1066 n. Chr.) dürften Hörner als Helmschmuck bekannt sein, was jedoch kompletter Unsinn ist und vornehmlich einem Herrn Richard Wagner zu verdanken sein dürfte.
Hörnerhelme hat es in Wirklichkeit so nie gegeben. Trinkhörner fanden jedoch durchaus Verwendung, was z.B. auch auf dem Teppich von Bayeux gut zu erkennen ist.
Professionell gefertigte und lebensmittelecht lackierte Trinkhörner gibt es auch hier.
Wer sich ein Trinkhorn selber fertigen möchte, der muss zu Beginn den weichen Markkern, den sogenannten Hornzapfen im Inneren des Horns entfernen, wobei das Horn so lange in Wasser gekocht wird, bis der Kern sich ablöst und gut entfernen lässt.
Das ist allerdings eine recht große Sauerei und mit einer gewissen Geruchsbelästigung verbunden.
Eine andere Methode ist das Horn austrocknen zu lassen, bis der innere Teil sich von selber löst, was jedoch einige Zeit in Anspruch nimmt.
Eine weitere Methode ist das Horn in einen Ameisenhügel zu legen, denn Ameisen entfernen bei ausreichender Geduld jeden noch so kleinen Rest organischen Materials aus dem Horn.
Anschließend sollte man das Trinkhorn von innen versiegeln, damit es seinen charakteristischen Geruch verliert. Hierzu eignet sich zum einen Bienenwachs, wobei später allerdings keine warmen Flüssigkeiten eingefüllt werden dürfen, da hierdurch natürlich die Versiegelung aufgelöst wird.
Ein gute, moderne Alternative hierzu ist Chestnut Food Safe Finish, welches zuweilen von Tischlern verwendet wird.
Lebensmittelechter Lack ist in Deutschland in kleinen Gebinden kaum erhältlich, da es hierfür so gut wie keine Zertifikate gibt und diese extrem teuer sind, ist diese Lösung für den Privatanwender vermutlich eher keine Option.
Um das Trinkhorn vor der Versiegelung genussecht zu machen, muss es zuerst gesäubert werden, wofür sich Coregatabs und ähnliche Gebissreinigungsprodukte sehr gut bewährt haben.
Das Trinkhorn wird dann mit dem Finish ausgeschwenkt und sollte dann noch für ein bis zwei Tage umgedreht mit der Spitze nach oben zum Trocknen aufgestellt werden.
Professionell gefertigte und lebensmittelecht lackierte Trinkhörner gibt es auch hier.
Verfasst von Peer Carstens, Dippoldiswalde 2010