Die Gürtelschnallen der Wikingerzeit
Wikinger-Schnallen im Sortiment von Pera Peris - Haus der Historie

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historischer Ziernieten und Gürtelbeschläge aus der Wikingerzeit und dem Frühmittelalter.
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Die Gürtelschnallen der Wikingerzeit

Die Gürtelschnallen der Wikinger waren von fränkischen Vorbildern und von der Gürtelmode der östlichen Steppenvölker, wie den
Awaren und Magyaren beeinflusst. In den Gräbern der Rus in Chernigov und Nowgorod, aber ebenso in Birka und auf Gotland können reiche Zeugnisse östlicher Gürtelmode im Kontext wikingerzeitlicher Bestattungen skandinavischer Prägung nachgewiesen werden.
Die Gürtelschnallen der Wikinger bestanden oft lediglich aus einer geschmiedeten
Eisenschnalle, hergestellt aus einem einfachen,
geschmiedeten Rundstab. Auch in den vorausgegangenen und nachfolgenden Zeitaltern war eine solche Schnalle aus Eisen für die einfache Bevölkerung nicht unüblich.
Auf der anderen Seite sind beeindruckend aufwendig gestaltete Wikinger-Schnallen aus dem Frühmittelalter bekannt, und Gürtel mit prächtigen Wikinger-Schnallen aus Bronze und Silber und vielfältig
verschlungenen Knotenmotiven und abstrakten Tierdarstellungen waren keine Seltenheit. Zeitgleiche Gürtelschließen der fränkischen Karolinger waren hingegen mit floralen Motiven wie Palmetten und Akanthusblättern verziert.
So wurden in der Wikingersiedlung Birka mehrere Gräber untersucht, die reich verzierte Gürtelschließen
fränkischen Ursprungs beinhalteten. Gürtel im „orientalischen“ Stil wurden dabei hauptsächlich in Bestattungen von Frauen nachgewiesen. Darüber hinaus kannten Slawen, Wikinger und Rus auch Gürtelschließen aus Bein, die aus dem Knochen von Rindern und Pferden geschnitzt wurden.
Häufig waren die
Wikingergürtel nicht nur mit Schnallen, sondern auch mit in regelmäßigen Abständen angebrachten
Gürtelbeschlägen versehen und endeten oft in einer Riemenzunge, die einen passenden Abschluss bildete.
Die gefundenen Wikinger-Schnallen sind in der Regel für eine Breite von 2 – 3 cm ausgelegt, die Gürtel der Wikinger waren also eher schmal,
breitere Gürtelschnallen, wie die
Schnalle von Gokstad für einen 4 cm breiten Gürtel, waren hingegen eher selten. Doch auch Gürtelschließen für Riemen von nur 1,5 cm Breite sind aus der Wikingerzeit nachgewiesen.
Die gotländischen Wikinger-Schnallen

Auf der schwedischen Insel Gotland wurden Wikinger-Gürtelschnallen in der Regel nur in Bestattungen von Männern nachgewiesen, wobei sich diese deutlich von anderen Wikingergürteln unterschieden und von Einflüssen aus den Gebieten der Rus und den nomadischen Völkern
aus der russischen Steppe beeinflusst waren.
Die gotländischen Gürtelschnallen und
Riemenenden der Wikingerzeit waren oft eher
schlicht gestaltet und hatten allenfalls einen einfachen Liniendekor oder gepunzten Dreiecksverzierungen.
Typisch für die gotländischen Gürtel waren jedoch rechteckige Bronzeplättchen, die den Riemen rundum umgaben. Zudem bestanden die
Wikingergürtel von Gotland oft aus zwei Teilen, die durch einen gegossenen Riemenverbinder miteinander verbunden waren, an welchem sich ein Messer oder andere Habseligkeiten befinden konnte.
In Haithabu fanden sich neben Gürtelschnallen vom skandinavischen und karolingischen Typ auch solche mit slawischen und
östlichen Einflüssen, obgleich auch hier der überwiegende Anteil schlichte Eisenschnallen das Gros des Fundmaterials ausmachen.
Fränkische Gürtelschnallen zur Wikingerzeit

Aus dem karolingischen Frankenreich sind durch die beigabenlose,
christliche Grabsitte kaum Funde von Gürtelschnallen aus dem Frühmittelalter bekannt. Karolingische Gürtelschießen und Beschläge werden daher primär im Kontext skandinavischer Gräbern in den nördlichen und östlichen Gebieten Europas gefunden.
Die fränkischen Gürtelschnallen zur Wikingerzeit zeichneten sich insbesondere durch stilisierten Arkanthusblüten und Palmetten aus, denen südeuropäische,
römische Einflüsse zugrunde liegen, wohingegen Tiermotive oder Knotenwerk auf Schnallen der Karolinger nicht auftreten.
Bemerkenswert ist, dass sich Wikinger-Gürtelschnallen hauptsächlich in Männergräbern, befanden, weshalb es möglich wäre, das in der Frauentracht möglicherweise eher
Stoffgürtel statt Ledergürteln Verwendung gefunden hatten. Im Vergleich zu der sehr großen Menge an Broschen und Fibeln im archäologischen Fundmaterial ist die Anzahl von Wikinger-Schnallen aber auch für die Männertracht eher recht niedrig zu bezeichnen.
Wir hoffen, euch hat dieser kleine Exkurs über die
Gürtelschließen der Wikingerzeit gefallen und ihr findet möglicherweise hier die ein oder andere Wikinger-Schnalle und ein passendes Riemenende, die ihr euch für eure Ausstattung gerne kaufen möchtet.