Kauft hier die für euch passende Mittelalter-Tasche.
Was für Mittelalter-Taschen findet ihr bei Pera Peris?
Egal ob ihr nur ab und an einen Mittelaltermarkt besucht, als eingefleischter Reenactor auf Wikingerlager fahrt oder als Liverollenspieler auf einem LARP-Con lagert, bei Pera Peris - Haus der Historie könnt ihr die für euch passende Mittelalter-Tasche kaufen.
Auch eine Vielzahl von Lederbeuteln in verschiedenen Größen sowie Brustbeutel und klassische Gürteltaschen haben wir im Angebot und für das Smartphone oder Handy könnt ihr sogar eine passende, rustikale Smartphonetasche aus Leder kaufen.
Sucht der Liverolenspieler für das LARP vielleicht eher nach einer geräumigen Beuteltasche, in die er möglichst viel hinein bekommt, möchte sich der gewandete Mittelaltermarkt-Besucher möglicherweise für seinen Kleinkram eine klassische Gürteltasche kaufen.
Der Wikinger hingegen sucht eher eine typische Wikinger-Tasche nach einem Vorbild aus Birka, wohingegen der Spätmittelalter-Reenactor eine klasische Nierentasche oder einen Almosenbeutel kaufen möchte.
Möchtet ihr euch stattdessen lieber selber eine eigene Tasche anfertigen, dann findet ihr unter Taschen-Zubehör vielleicht die passenden Zutaten, wie Ringe, Haken, Knebel und Beschläge.
Wie sieht eigentlich eine typisch Mittelalter-Tasche aus? Gibt es überhaupt DIE Mittelalter-Tasche? Und wie hat eine Wikinger-Tasche denn eigentlich ungefähr auszusehen? Lest einfach hierzu die nachstehenden Erläuterungen über die Taschen im Mittelalter. Nicht dass ihr euch für ihr Reenactment am Ende eine Tasche aus einer falschen Zeitepoche kauft.
Die Mittellater-Tasche in verschiedenen Epochen.
Wann auch immer Menschen gelebt haben, standen sie vor der Aufgabe ihr Hab und Gut mit sich zu führen. Besonders für Kleingeld und anderer Kleinkram eignete sich ein runder
Lederbeutel, die man an den Gürtel knoteten konnte, oder flache
Börsen, die man unter das Wams schieben konnte.
Viel mehr hatte man im frühen Mittelalter wohl auch noch nicht mit sich zu tragen, was erklären mag, weshalb typische
Gürteltaschen bis zum späten Mittelalter im Fundmaterial nur recht selten vorzufinden sind.
Als älteste Form von Tasche ist wohl tatsächlich der runde Lederbeutel zu nennen, den schon der steinzeitliche
Ötzi mit sich trug. Und auch heute sind solche einfachen Beutel noch in Gebrauch und haben nichts von ihrer Funktionalität verloren.
Aus dem Lederbeutel entwickelte sich später die
Beuteltasche und im Mittelalter dann der
Almosenbeutel, bei welchen man die Tasche nicht mehr umständlich irgendwo festknoten musste, sondern bequem an einer Schlaufe
über den Gürtel streifen konnte.
Außerdem konnten diese Gürteltaschen dann auch einen Deckel haben, so dass es nicht von oben hineinregnete und ein Dieb, ein so genannter Beutelschneider, hatte es auch nicht mehr so leicht an seine Beute zu gelangen.
Eine etwas größere Form von Tasche war dann der Sack, aus Fell oder Stoff genäht, den man sich einfach mit einem festgezurrten Seil über die Schulter hing. Aus diesem entwickelte sich dann der Brotbeutel mit einem breiten Riemen und die
Schultertasche beziehungsweise die
Bügeltasche, an der sich an
hölzernen Bügeln ein größerer oder kleinerer Beutel befand, durch die Bänder für den Schulterriemen liefen, wie es besonders bei den Wikingern üblich war.
Hier könnt ihr Holzbügel für Wikinger-Schultertaschen kaufen, gefertigt nach historischen Vorbildern...
Die Tasche im Frühmittelalter
Der römische
Legionär kannte bereits richtige Taschen, die er sich über die Schulter warf oder an seinem Marschgepäck festband.
Die
Germanen vor Beginn der Völkerwanderungszeit geben hingegen keinerlei Hinweis auf irgendeine Form von
Gürteltasche, doch im Grab des Fürsten von Gommern aus dem 3. Jh. hat sich immerhin eine Schnallengarnitur erhalten, die einen vagen Hinweis auf eine Gürteltasche geben mag.
Immerhin gibt es aus dem Frühmittelalter eine gut erhaltene
alemannische Tasche aus Leder die auf das 7. Jh. datiert und heute im Museum von Krefeld-Gellep ausgestellt ist. Zudem ist auch noch eine weitere Mittelalter-Tasche aus dem alemannischen Grab von Dortmund-Asseln bekannt, die wohl einst an einem Gürtelgehänge herabhing und mit U-förmigen Bronzebeschlägen rund um den Taschendeckel ausgestattet war.
Weiteren Aufschluss über die Taschen im Frühmittelalter geben alemannische und
fränkische Funde von pferdekopfartigen Beschlägen, die eindeutig als Verzierung einer Mittelalter-Tasche gedient hatten. Diese
germanischen Taschenbügel waren oft mit kostbaren
Almandinen versehen und daher wohl mehr Ausdruck von Rang und Würde als übliches Allgemeingut.
Von den Franken der Merowingerzeit sind auch weitere Mittelalter-Taschen mit aufwendigen
Randbeschlägen aus Bronze bekannt, welche an einem Bügel hingen und mit einer kleinen Schnalle verschlossen wurden. Eine von der Form her ähnliche angelsächsische Tasche fand sich im Bootsgrab von Sutton Hoo in England, die ins Frühmittelalter des 7. Jh. datiert.
Hier könnt ihr eine Gürteltasche im Stil des frühen Mittelalters kaufen...
Die Tasche der Wikinger
Aus der Zeit der Wikinger gibt es leider nur sehr wenige Funde von Taschen. Verschiedene Beutel wurden gefunden, wie bspw. die Funde aus dem Hafen von
Haithabu zeigen.
Auch von der Siedlung
Elisenhof kennen wir eine ganz schlichte, flache Mittelalter-Tasche aus Leder, die vermutlich einfach hinter die Kleidung gesteckt wurde. Daneben sind aus der Wikingerzeit verschiedene
Taschenbügel aus Horn und Holz bekannt, an denen wohl eine Art
beutelförmige Tasche aus Stoff oder Leder hing.
Gürteltaschen im eigentlichen Sinn sind von mehreren Funden aus der Wikinger-Stadt
Birka und aus der Ukraine belegt. Diese Wikinger-Taschen waren zuweilen mit zahlreichen Ziernieten und dekorativen Platten für mit einem
Riemendurchlass beschlagen, waren aber eigentlich magyarischen Ursprungs und gehörten zur typischen Tracht der ungarischen
Reiternomaden.
Solche Mittelalter-Taschen wurden vermutlich einst von Händlern aus dem Osten getragen und gelangten über die russischen Flüsse nach Skandinavien. Die
Magyaren verzierten die Klappen ihre Gürteltaschen sogar oftmals komplett mit getriebenen
Taschenplatten aus Metall.
Hier könnt ihr eine Wikinger-Tasche kaufen, hergestellt nach einem historischen Vorbild aus Birka...
Die Tasche im hohen Mittelalter
Auch noch zu Beginn des
Hochmittelalters scheinen Taschen und insbesondere
Gürteltaschen wie die Fundlage vermuten lässt noch nicht allzu verbreitet gewesen zu sein, wobei es dennoch einige Belege von Taschen aus dem hohen Mittelalter gibt.
Im Alltag scheinen sich die Leute des Mittelalters tatsächlich vor allem mit Beuteln und
Säckchen aus Leder und Stoff begnügt zu haben, obgleich sich das Sortiment an Taschen zunehmend vergrößerte.
Am Ende des Hochmittelalters begannen sich schließlich vermehrt Gürteltaschen durchzusetzen, die aus Leder sein konnten, jedoch häufig aus Stoff gefertigt waren und anfangs eher
halbrund und D-förmig waren, später dann auch
trapezoide Formen annahmen.
Aus Konstanz ist solch eine stumpf
D-förmige Gürteltasche belegt, die auf 1320 bis 1340 datiert wird und mit einem dünnen Riemen und Schnalle verschlossen wurde und damit der heutigen Vorstellung einer Mittelalter-Tasche sehr nahe kommt. Eine recht ähnliche Tasche ist auch aus Bayreuth bekannt, die auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert.
Auch in der Maciejowski-Bibel, der sogenannten
Kreuzfahrerbibel aus dem 13. Jahrhundert kann man sehr schön die typische, trapezoide Form der mittelalterlichen Taschen erkennen. Solche Mittelalter-Taschen werden oft auch aus
Pilgertasche bezeichnet, da man sie oft auf mittelalterlichen Bilddarstellungen in diesem Zusammenhang findet.
Die trapezförmige Gürteltasche breitete sich als modisches Accessoire ab Mitte des 14. Jahrhunderts von England ausgehend über Frankreich in ganz Europa aus und blieb bis in das 15. Jahrhundert hinein in Gebrauch, bis sie bis erst Anfang des 16. Jahrhunderts endgültig von der
Nierentasche abgelöst wurde.
Im späten 13. und frühen 14.Jahrhundert treten aber auch noch vollständig halbrunde Mittelalter-Taschen auf, wie sie sowohl von einer Abbildung in der
manessischen Liederhandschrift sowie einem Fund einer
Tasche von der Runneburg in Thüringen belegt sind.
Im 14. Jahrhundert fallen jedoch auf
Bilddarstellungen auch zwei andere Taschen-Formen ins Auge. Zum einen gab es die klassische Gürteltasche, die mit zwei Schlaufen auf den Gürtel gezogen und scheinbar ausschließlich von Männern getragen wurde.
Zum anderen trug man eine Form von Mittelalter-Tasche, die an einem Lederriemen oder einem
Taschenbügel aus Metall befestigt war und sowohl von Mann wie Frau des
Bürgertums und höheren Standes getragen wurden.
Das war der sogenannte
Almosenbeutel, mit dem ein guter Christ Almosen an die Bedürftigen verteilen konnte. Taschenbügel für mittelalterliche Almosenbeutel finden sich sehr häufig im Fundmaterial und blieben bis weit in die Renaissance verbreitet.
Hier könnt ihr eine mittelalterliche Tasche kaufen, gefertigt nach Vorbildern aus dem hohen Mittelalter...
Die Tasche im späten Mittelalter
Eine ganz andere Form der Gürteltasche war im
späten Mittelalter ein länglicher Lederbeutel, der an einer Schlaufe am Gürtel befestigt wurde, eine so genannte
Geldkatze.
Diese Mittelalter-Tasche war in Form eines Lederbeutels gefertigt und konnte ebenfalls an einem
Taschenbügel befestigt sein , wobei man diese Tasche verschloss, indem man einem Knopf durch einen Schlitz im Deckel zog.
Die
Nierentasche schließlich ist wohl die bekannteste Form einer Mittelalter-Tasche und sowohl archäologisch gut belegt als auch im spätmittelalterlichen Bildmaterial ungemein verbreitet. Typisch für die mittelalterliche
Nierentasche ist die Namen gebende Form der Taschenklappe.
Da die Gürteltasche im späten Mittelalter ein wichtiger Teil der Gewandung geworden war und je nach Ausführung einen Ausdruck von
Ansehen und Wohlstand darstellte, waren die mittelalterlichen Nierentaschen zuweilen auch mit
nierenförmigen Beschlägen aus Zinn oder Messing verziert.
Auch die sogenannte
Falknertasche ist aus dem späten Mittelalter bekannt, bei der sich Elemente des Almosenbeutels mit den kleinen Säckchen der
Nierentasche verbanden und die manchmal mehrere Bänder und Schlaufen hatte, an denen das erlegte Wildbret auf befestigt werden konnte.
In der
Renaissance finden wir dann auf vielen Holzschnitten detaillierte Abbildungen von Taschen in D-Form, die große Ähnlichkeit mit den sogenannten
Hirtentaschen besitzen, wie sie auch heute noch immer in Gebrauch sind. Diese Art von Tasche scheint also für recht lange Zeit in Gebrauch gewesen zu sein.
Hier könnt ihr eine mittelalterliche Nieren-Tasche kaufen, nach Vorbildern aus dem späten Mittelalter....
Vielleicht hat euch dieser kleine Überblick geholfen, sich ein wenig in der Thematik "
Taschen im Mittelalter" zurecht zu finden und die für euer Reenactment die richtige Mittelalter-Tasche zu kaufen - wir würden uns darüber freuen.