Handgeschmiedeter Lagerbedarf für LARP, Wikinger- und Mittelalter-Reenactment
Hier könnt ihr Zubehör für die Küche im Wikinger- und Mittelalter-Reenactment kaufen.
Im Mittelaltershop von Pera Peris findet ihr Nachbildungen von historischem Küchen-Zubehör aus Stahl und Eisen, das nach Vorbildern aus der Antike, der Wikingerzeit, dem Mittelalter geschmiedet wurde. Für eine stilvolle Ausstattung im mittelalterlichen Feldlager könnt ihr in dieser Kategorie verschiedene Nachbildungen für das Wikinger- und Mittelalter-Reenactment kaufen. So bieten wir euch hier handgeschmiedete Eisenwaren wie Küchen- und Alltags-Gerätschaften und anderes Zubehör, z.B. Kesselhaken, mittelalterliches Besteck, Spieße und Bratengabeln aus der Wikingerzeit, geschmiedete Dreibeine oder Kessel. Sicher entdeckt auch ihr etwas Passendes für die authentische Darstellung eurer Epoche.
Händler können sich hier gerne auch als Wiederverkäufer für unseren Mittelalter-Großhandel registrieren.
Geschmiedete Mittelalter-Produkte aus Eisen
Mittelalterlicher Lagerbedarf bei Pera Peris
Im Mittelaltershop von Pera Peris – Haus der Historie könnt ihr eine Vielzahl hochwertiger Repliken wikingerzeitlicher Schmiedewaren und mittelalterlichen Lagerbedarf kaufen, meisterhaft gefertigt nach historischen Vorbildern vom frühen bis zum späten Mittelalter und der Wikingerzeit.
Hier findet ihr stilvollen Lagerbedarf und manch Dekoratives für die authentische Ausstattung eures Mittelalter-Lagers, wie von Hand geschmiedete Küchenhaken aus Eisen, Nachbildungen historischer Feuerstähle, mittelalterliches Besteck, Spieße und Bratengabeln sowie anderen Mittelalterbedarf für ein zünftiges Lagerleben.
Lagerbedarf im frühen Mittelalter
Was hatte der mittelalterliche Haushalt nicht alles an Küchengerät zu bieten und was gab es nicht alles im wikingerzeitlichen Feldlager an Lagerbedarf zu finden?
Da fand man sowohl eiserne Kesselhaken, geschmiedete Bestecke, Spieße und zweizinkige Gabeln, um Fleischstücke aus dem Lagertopf zu fischen, als auch hohe Dreibeine, genietete Kessel an eisernen Kesselsägen und langen Ketten sowie langstielige Pfanne zum Kochen und Braten auf dem offenen Feuer.
Da es im frühen Mittelalter noch weitgehend üblich war Fleischstücke eher zu kochen statt zu braten, gebrauchte man oft gebogene Fleischgabeln aus Eisen, mit denen man die heißen Fleischbrocken gefahrlos aus dem Kessel angeln konnte. Aus Gräbern der Wikingerzeit sind einige solcher gebogener Fleischgaben bekannt, zum Beispiel aus dem Wikinger-Schiffsgrab von Oseberg.
Zum Backen von Brot gebrauchte man in der Wikingerzeit und im frühen Mittelalter manchmal langstielige, flache Pfannen, da das Brot üblicherweise ungesäuert war und nicht zu einem Leib aufging. So wurde es einfach zu dünnen Fladen ausgerollt und auf einer langstielige Eisenpfanne über der Glut erhitzt oder auf dem heißen Boden der Feuerstelle gebacken. Erst im Verlaufe des späten Mittelalters wurden schließlich auch gemauerte Backöfen weithin üblich.
Mittelalterlicher Küchen- und Lagerbedarf war zwar meist recht einfach aber dafür zweckdienlich, obgleich meist nicht allzu viele Gerätschaften im mittelalterlichen Lageralltag vorhanden waren. Meist köchelte einfach auf einem geschmiedeten Dreifuß unentwegt ein Topf neben dem Feuer vor sich hin, der aus Eisen geschmiedet und aus mehreren Stücken zusammengenietet sein konnte.
Viel häufiger bestanden die Kochgefäße im Frühmittelalter und der Wikingerzeit jedoch nur aus einem grob gemagertem Tontopf auf einem niedrigen Dreifuß aus Eisen, der über der Glut langsam erhitzt wurde. Die Wikingern kannten auch Kochtöpfe aus Speckstein, einem weichen Stein, der sich leicht bearbeiten ließ und sehr gut die Wärme speichern konnte, was ein gleichmäßiges Garen der Speisen ermöglichte.
Küchengerät im späten Mittelalter
Ganz anders als die Küche der Wikinger sah die Küche im späten Mittelalter aus. Über einer fest gemauerten Feuerstelle gab es oft große Bratenspieße und schwere Grillroste über denen eine eiserne Kesselsäge und S-förmige Küchenhaken hingen.
Geschmiedeten Pfannen und schwarzgeruste Kessel in verschiedenen Formen und Größen ruhten auf hölzernen Regalen neben Krügen, Becher und Grapen, während an den Wänden Kellen und Löffel aus Holz von eisernen Wandhaken baumelten.
So möchte man sich in etwas das Bild einer mittelalterlichen Küche vorstellen, angefüllt mit jeder erdenklichen Form von Küchengerät und Lagerbedarf. Doch dieses Bild gehört wohl eher in die Küche einer Burg oder eines Klosters, denn die Küche der einfachen Leute war im Mittelalter sehr viel schlichter eingerichtet.
Über das mittelalterliche Besteck
Spätestens seit dem 15. Jahrhundert trug man ein Messer gemeinsam mit einem Löffel in einem Lederfutteral am Gürtel was man Besteck nannte und in späterer Zeit auf all Gerätschaften des Essens überging.
Die ganze Antike hindurch über die Wirren der Völkerwanderungszeit bis ins frühe Mittelalter und die Wikingerzeit dominierte der Löffel die Esskultur, während das Messer hauptsächlich zum Zerschneiden mundgerechte Portionen Gebraucht wurde.
So schildert der Chronist Erasmus von Rotterdam, dass sich in städtischen Gasthöfen des Mittelalters nur das Allernotwendigste an Geschirr befand, da jeder Gast selbst ein eigenes Messer bei sich trug.
Der Gebrauch der Gabel im Mittelalter

Aus den Wikinger-Siedlungen Haithabu und Birka sind zwar zwei- bis dreizinkigen Fleischgabeln bekannt, doch die Gabel gebrauchten die Wikinger zu dieser Zeit noch nicht zum Essen, sondern um Fleischstück aus dem Topf oder vom Grill zu angeln.
Während des gesamten Mittelalters war es gebräuchlich mit den Fingern zu essen und man gebrauchte als Besteck allenfalls einen Holzlöffel und ein Messer. Erst im hohen Mittelalter wurde es dann allmählich üblich einen dornähnlichen Spieß, einen Essdorn, zum Essen zu gebrauchen.
Die Gabel blieb jedoch auch weiterhin in den meisten Haushalten von der täglichen Tafel verbannt. Der Gebrauch der Gabel noch bis weit in das 14. Jahrhundert kaum verbreitet. So verursachte es noch im 11. Jh. großes Erstaunen, als eine griechische Prinzessin in Venedig den Dogen mit einer goldenen Gabel fütterte, denn ein Essgerät mit zwei Spitzen galt als Werkzeug des Teufels. Als jene Prinzessin nur kurze Zeit später an einer Krankheit verstarb, sah man sich in seinem Glauben nur zu bestätigt.

Selbst Martin Luther sagte 1518: „Gott behüte mich vor den Gäbelchen“ und Erasmus von Rotterdam fügte wenig später hinzu: „Was gereicht wird, hat man mit drei Fingern oder mit Brotstücken zu nehmen.“
Und italienische Tischregeln des frühen 17. Jahrhunderts lassen noch verlauten: „Hat uns die Natur nicht fünf Finger an jeder Hand geschenkt? Warum wollen wir sie mit jenen dummen Instrumenten beleidigen, die eher dazu geschaffen sind, Heu aufzuladen als das Essen?“
Wir würden uns freuen, wenn euch dieser kleine Exkurs über den Küchen- und Lagerbedarf des Mittelalters gefallen hat und ihr in unserem Onlineshop vielleicht das ein oder andere passenden Stück an Mittelalterbedarf oder ein mittelalterliches Besteck für ein authentisches und stilvolles Mittelalter-Lagerleben findet.