Licht und Feuer im Mittelalter
Den Menschen im
Mittelalter war das Feuer ein täglicher Begleiter und spendete neben seiner Wärme auch Licht und Trost in der Dunkelheit.
Für die Menschen im Mittelalter war das Feuer der Mittelpunkt des Hauses. Neben der Zubereitung des Essens saßen die mittelalterlichen Menschen hier am Abend beieinander und lauschte den Sagen und Geschichten, so erfüllte das Feuer auch einen ähnlichen Zweck, wie heutzutage der Fernseher.
Zum Gebrauch des Feuerstahls in Antike und Mittelalter
Schon die Römer nutzten einen
Feuerstahl zum Entfachen des Herdfeuers, wozu Ihnen ein scharfkantiger Feuerstein und ein kohlenstoffhaltiger Feuerstahl dienten, sowie gut getrockneter Zunder. Als Zunder eignen sich insbesondere der sogenannte
Zunderschwamm und das Innere von
Rohrkolben.
Feuerstein findet man noch heute an der Küste von Rügen und vielen Ostseestränden. Beim Schlagen mit einem kohlenstoffhaltigen Eisen lässt der Feuerstein Funken entstehen.
Im Mittelalter-Onlineshop von Pera Peris – Haus der Historie können Sie sich einen solchen
Feuerstein kaufen, ohne dazu extra an die Nordsee fahren und den richtigen Strand finden zu müssen.
Möchten Sie sich einen
Feuerstahl kaufen, auch Feuerschläger,
Funkenschläger oder Feuereisen genannt, finden Sie im Onlineshop von Pera Peris eine schöne Auswahl an Repliken historischer Feuerschläger. Sie können hier Funkenschläger aus der Zeit der Römer, der Wikingerzeit oder dem Spätmittelalter kaufen.
Für die Wikingerzeit war z.B. ein bootsförmiger
Feuerschläger mit eingerollten Enden typisch, doch hatten die Wikinger auch sehr schöne Feuerschläger, die in kunstvoll gearbeitete Bronzefassungen eingesetzt waren.
Der spätmittelalterliche Feuerstahl war wiederum mit kleinen Schutzbügeln für die Finger versehen, damit man sich beim Feuer machen nicht verletzten konnte.
Als
Zunder ist der echte
Zunderschwamm für das Feuermachen sehr gut geeignet, der sich oft an älteren Stämmen von Laubbäumen, insbesondere an Buchen oder Birken, befindet, aber auch getrockneter Rohrkolben und faseriges Holz leisten als Zunder guten Dienst.
Im Mittelalter-Shop von Pera Peris – Haus der Historie können Sie für Ihr Mittealter-Reenactment oder das nächste Wikinger-Lager solchen
Zunder kaufen um stilvoll und authentisch ein Feuer wie im Mittelalter zu entfachen.
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Beleuchtung bei Germanen und Wikingern
Den
Germanen und
Wikingern war das Herdfeuer heilig und die wichtigste Lichtquelle im Haus. Frigga, die Gattin Odins, wurde auch als Göttin des heimischen Herdfeuers verehrt und das Feuer durfte nicht mit Unrat besudelt werden, denn für die Germanen und Wikinger war das Feuer lebensnotwendig und ihm gebührte eine angemessene Achtung.
Neben dem Herdfeuer verwendeten die Menschen des Mittelalters zur Beleuchtung auch
Talglampen und Tranlampen sowie Kerzen aus Wachs oder Rindertalg neben harzhaltigen Kienspänen und aus ölgetränktem Stoff gefertigte Fackeln.
Neben dem offenen Feuer war die einfachste Form der Lichtquelle im Mittelalter eine
Schalenlampe, also eine mit Wachs, Öl, Tran oder Talg gefüllte Schale, die einen oder mehrere Dochte hatte und bei Kelten, Germanen und Wikingern bis zum Mittelalter wohl eine der wichtigsten Beleuchtung war.
Als Docht wurden im Mittelalter Stoffstreifen oder Holzspäne verwenden, die Lampe hingegen war häufig aus Ton gefertigt oder wie bei den Wikingern aus Speckstein gearbeitet. Ja sogar Schalenlampen aus Eisen hatten die Wikinger, die an einem langen Spieß in die Erde gesteckt wurden, von den Angelsachsen hingegen kennt man eiserne Schalenlampen auf kurzen Dreibeinen für den Tisch.
Beleuchtung im Mittelalter
Im Verlauf des Mittelalters kamen dann auch zunehmend
Kerzen in Gebrauch, die zwar schon bei den Römern bekannt waren und seit der Spätantike auch aus dem liturgischen Bereich nicht mehr wegzudenken waren, jedoch erst ab dem 13. Jh. in den Haushalten des Mittelalters bei wohlhabenderen Leuten Einzug hielten.
Bienenwachs war im Mittelalter das teuerste Material und wurde daher vornehmlich im kirchlichen Bereich eingesetzt, wohingegen für den häuslichen Alltag im Mittelalter das preiswerte
Unschlitt verwendet wurde, Rindernierenfett oder Hammeltalg, was preiswert war, aber durch grobe Verunreinigungen mit Blut- und Geweberesten nur schlecht brannte stark roch und rußte.
Erst Ende des Spätmittelalters im 15. Jahrhunderts wurden auch Kerzen aus Bienenwachs erschwinglicher.
Bei Pera Peris können Sie Repliken
geschmiedeter Kerzenhalter nach historischen Vorbildern aus dem Mittelalter kaufen und erhalten damit eine authentischer Beleuchtung für Ihr Mittelalter-Reenactment. Optimal für das Lagerleben im Wikinger-Lager oder einem Mittelaltermarkt.
Laternen gab es im
Mittelalter zwar auch, doch leider sind nur wenige Zeitzeugnisse erhalten geblieben.
Es findet sich eine Abbildung einer mittelalterlichen Laterne auf der sog. Maciejowski-Bibel, die auch Kreuzfahrerbibel genannt wird und gegen 1240 n. Chr. entstanden sein soll.
Es wurde bei mittelalterlichen Laternen wohl entweder transparente Schweinsblase oder Rohhaut auf einem Holzrahmen befestigt oder dünne Platten aus transparentem Horn gebraucht und eine kleine Kerze als Lichtquelle verwendet.
Die sog.
Visby-Laterne aus Rohhaut, benannt nach einem Laternen-Fund aus Gotland, ist zwar leider für das Frühmittelalter und Hochmittelalter noch nicht nachzuweisen, doch ähnliche Laternen dürfte es auch in früherer Zeit und nicht erst ab dem Spätmittelalter gegeben haben, denn sowohl Kerzen, Kienspäne und Feuerschalen waren bei windigem Wetter schwierig zu handhaben.
Dennoch war der
Kienspan im Mittelalter eines der wichtigsten Leuchtmittel überhaupt, da ein Kienspan sehr preiswert und leicht zu beschaffen war. Kienspäne sind bereits seit der Altsteinzeit verwendet worden und waren von Mittelalter bis Neuzeit zumeist 20 bis 30 cm lange, flache oder auch vierkantige Hölzchen aus harzreichem Holz, wozu sich besonders gut das Holz von Föhre, Fichte und auch Faulbaum eignete.
Solche Kienspäne wurden im Mittelalter mit sog.
Kienspanhaltern an der Wand des Hauses befestigt und entfalten dort ihr dürftiges Licht. Aus mittelalterlichen Darstellungen ist aber auch zu ersehen, dass Kienspäne wie eine „Taschenlampe“ im Mund gehalten wurden, um die Hände fei zu haben.
Schon wohl in der Hallstadtzeit waren keltische Bergmänner in der Dunkelheit der Stollen mit „Kienspan-Taschenlampen“ unterwegs.
Brenndauer und damit die Lichtstärke wurde durch den Neigungswinkel des Kienspans reguliert, jedoch musste ein Kienspan häufig gewechselt werden, da er schon nach wenigen Minuten ausgebrannt, obgleich etwas Öl, Talg oder Tran die Brenndauer um einiges verlängern konnte.
Bei Pera Peris – Haus der Historie können Sie als Replik aus der Wikingerzeit einen authentischen Kienspanhalter kaufen und erhalten auch die dazu passenden Kienspäne für Ihr Mittelalter-Reenactment – perfekt für das zünftige Lagerleben auf dem Mittelaltermarkt oder im Wikinger-Lager.
Kochen und Braten im Mittelalter
Für das Kochen und Braten auf dem offenen Feuer wurden im Mittelalter und bei den Wikingern häufig Grillroste oder Dreibeine verwendet, die man einfach direkt in die Glut stellte.
Auch geschmiedete Bratenspieße wurden gerne zum Wenden des Fleisches gebraucht und zum Herausfischen von Fleischbrocken aus dem Lagerkessel wurden spezielle, gebogene Gabeln verwendet.
Natürlich wurden im Mittelalter auch schon Töpfe verwendet, gefertigt aus grob gemagertem Ton, damit der Topf in der heißen Glut nicht platzen konnte, aber auch schon Lagertöpfe aus genietetetn Eisenplatten waren bei den Wikingern in Gebrauch.
Aus der Wikingerzeit sind auch regelrechte Bratpfannen bekannt, die sich hervorragend für die Zubereitung von Fleisch oder Fladenbrot auf dem offenen Feuer eigneten.
Im späten Mittelalter kamen dann sog. Kesselsägen in Gebrauch, mit denen man die Höhe des Topfes über dem Feuer regulieren konnte.
In unserem Mittelaltershop können Sie auch eine solche Kesselsäge kaufen.