Die Verwendung von Schläfenringen bei Germanen und Slawen im Mittelalter
Über Form und Gebrauch von Schläfenringen bei Germanen und Slawen

Diese Schläfenringe wurden generell als Paar oder zu mehreren seitlich des Kopfes oder in Stirnnähe im Haar oder einem Band aus Stoff oder Leder bzw. einer Haube oder einem Kopftuch befestigt.
Hierbei zeigt sich, dass kleinere Ringe zumeist zu mehreren hintereinander in ein Band eingeflochten waren wohingegen größere Schläfenringe eher in einem einzelnen Ring im Haar getragen wurden.
Früher wurden diese Schläfenringe nur den Slawen bzw. den Rus zugeordnet. Doch dieser mittelalterliche Haarschmuck war, wie man heute weiß, im frühen Mittelalter genauso im alemannischen und fränkischen Gebieten verbreitet und findet sich daher regelmäßig im germanischen Grabinventar der Merowingerzeit in Süddeutschland.

Im merowingerzeitlichen Grab 94 von Basel Kleinhüningen wurden sogar regelrechte Ohrringe gefunden, was jedoch eher eine Ausnahme darstellt.
Weiterführende Informationen zu den Haarschmuckringen der Merowingerzeit findet man auch hier http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/SR-Typen.htm.

Dahingegen hielt sich der Schläfenring im östlichen Raum, zumindest in den heidnischen Gebieten, noch bis in das 12. Jahrhundert, z. B. im Baltikum und dem südlichen Finnland.

Bei den Wikingern war der Schläfenring hingegen gar nicht in Gebrauch, obgleich rege Verbindungen zu den Slawen und Byzantinern bestanden und der Schläfenring als Schmuckform bekannt gewesen sein durfte.
Schläfenringe werden in der Archäologie auch als Kopfschmuckringe, Schleifenringe oder Hakenringe bezeichnet und waren üblicherweise aus Silber oder Bronze gefertigt, sie konnten zuweilen aber auch aus Eisen gearbeitet sein.

Die einfachste Form von Schläfenring besteht aus einem schlichten, offenen Ring, der an einer Seite zu einer kleinen, S-förmigen Spirale aufgerollt ist, auch S-Schleifenring genannt.

Neben den schlichten Formen aus glattem Draht treten auch gedrehte Schläfenringe oder solche mit Drahtumwicklung auf.
Darüber hinaus gab es auch Schläfenringe mit aufgesetzten Perlen oder Hülsen aus Silberblech oder filigranen Aufbauten wie sie besonders in Russland und Mähren verbreitet waren.

Eine Sonderform stellen die westgermanischen Bommelanhänger dar, die mit einer länglich ausgezogenen Perle versehen waren sowie die Gehängeringe mit hängenden Zierelementen, die in den Grabungen von Heilbronn, Weismain und Heidelberg gefunden wurden.
Eine gute Übersicht über die verschiedenen Formen von Schläfenringen findet ihr auch hier
http://members.ozemail.com.au/~chrisandpeter/trmain/tr1main.html




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