Angelsächsisches Riemenzunge aus der Wikingerzeit.
Die Replik einer angelsächsischen Riemenzunge ist detailgetreu nach einem wikingerzeitlichen Vorbild im sog. Winchester-Stil gefertigt und bezaubert durch die filigrane Gestaltung.
Aus dem angelsächsischen England sind eine Vielzahl von Riemenendbeschlägen im
Winchester-Stil erhalten, die auf das 10. - 11. Jh. datieren und sich durch eine filigrane und oft durchbrochen gearbeitete Gestaltung auszeichnen.
Die angelsächsische Riemenzunge hat die
Abmessungen 4 x 1,9 cm und ist geeignet für Gürtel von
2 cm Breite.
Hergestellt wird die Riemenzunge aus hochwertiger
Bronze und ist auch in echt
versilbert erhältlich.
Legierung...
Befestigung:
Wie es von wikingerzeitlichen Vorbildern belegt ist, hat die Riemenzungen-Replik auf der
Rückseite zwei Stifte von 8 mm Länge.
Diese werden am besten an der Spitze mit einer Rundzange leicht umgebogen und dann mit einem Hammer einfach flach geklopft.
Historische Beschläge richtig befestigen...
Angelsächsische Metallarbeiten im Winchester-Stil...
Angelsächsische Riemenendbeschläge zur Wikingerzeit...
Der
Winchester-Stil, auch
Schule von Winchester genannt, ist ein frühenglischer bzw. angelsächsischer Kunststil aus dem 10. - 12. Jahrhundert, derZeit der mitttelalterlichen Buchmalerei.
Winchester war seit dem Frühmittelalter bis Anfang des 12. Jh. die Hauptstadt des angelsächsischen Königreichs Wessex und im 9. Jh. die neben London bedeutendste Stadt der Angelsachsen. Im 10. Und 11. Jh. wurde die in Winchester gepflegte Buchmalerei prägend für die englische Kunst im Allgemeinen.
Typisch für den Winchester-Stil ist eine ornamentale Eigenständigkeit der Gewandfalten von Personen und der so genannte "Winchester Akanthus". Auch findet sich im Winchester-Stil oft eine dramatische übersteigerte Bewegtheit der Figuren.
Der Winchester-Stil zeichnet sich durch Prägnanz und üppige Verzierungen aus, wobei viele Buchseiten mit einer schweren, von Akanthus-Motiven belebten Bordüre mit Tönen in violett, grün, gold und blau versehen sind, die oft einen reliefartigen ornamentalen Effekt erzeugen.
Herausragende Zeugnisse des Winchester-Stils sind vor allem drei in karolingischen Minuskeln geschriebene und reich verzierte Codices vom Ende des 10. Jh.: Die Abschrift einer Urkunde König Edgars für das New Minster in Winchester, das Aethelwold-Benedictionale aus dem Besitz des Herzogs von Devonshire und ein Benedictionale und Pontificale in Rouen. Vorbildgebend für den Winchesterstil war dabei der im 10. Jh. in die Abtei von Canterbury gelangte Utrecht-Psalter.
In erster Linie war der Winchester-Stil für die Buchmalerei bedeutsam, es gibt jedoch eine Vielzahl kunsthandwerklicher Artefakte aus dem angelsächsischen England, die in der Tradition des Winchester-Stil gestaltet sind, besonders Riemenendbeschläge für Gürtel und Zaumzeuge mit durchbrochenem Rankenwerk, Akanthusblättern und naturalistischen Motive.