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Mittelalterlichen Zinnknopf in floraler Form.
Diese hübsche Replik von einem mitelalterlichen Zinnknopf erinnert vage an eine Blüte und wurde nach einem Vorbild aus England gearbeitet das auf die Zeit von 1450 bis 1600 datiert.
Knöpfe in Form von Blüten finden sich häufig im Fundmaterial des Mittelalters und waren typisch für die Gewandung dieser Zeit, bei der lange Reihen von Knöpfen zum dekorativen Verschließen der Kleidung Mode waren.
Link zum historischen Knopf...
Mit der solide angegossenen Öse auf der Unterseite kann der mittelalterliche Zinnknopf mit wenigen Stichen auf der Gewandung befestigt werden.
Der Zinnknopf hat die Größe: 1,1 x 1 cm. Die Öse ist 1,5 mm weit.
Der
Knopf tritt in Europa erst recht spät in Erscheinung und wurde durch orientalische Einflüsse über die Handelswege der Fernfahrer über das Mittelmeer bis in den Norden vermittelt aber noch vor Mitte des 13. Jh. noch kaum verbreitet ist. Der Knopf hatte im Mittelalter oft eine Kugelform, aber auch flache Knopfe waren üblich. Die mittelaterlichen Knöpfe waren jedoch nicht mit Löchern versehen, sondern hatten auf der Rückseite eine kleine Öse mit der man den Knopf am Gewand festnähen konnte. Oft waren die Knöpfe im Mittelalter aus Zinn gefertigt, aber auch Knöpfe aus Messing, Bronze und sogar Silber sind nachgewiesen. Anders als heute wurde der Knopf im Mittelalter am Saum des Gewandes befestigt und auf der Gegenseite mit einer Öse verschlossen.