Keltische Gewandspangen wie Fibeln und Broschen aus der La Tene Zeit
Repliken von Fibeln und Broschen für die historische Gewandung im Kelten-Reenactment.
In unserem Mittelaltershop könnt ihr authentische Repliken keltischer Fibeln kaufen, die aus hochwertigem Bronzeguss gefertigt wurden und auch in echt versilbert erhältlich sind. Als Fibel bezeichnete man in der Antike Broschen und Gewandschließen, die in der Zeit der Kelten als täglich gebrauchter, persönlicher Schmuck ein unentbehrlicher Bestandteil der Gewandung war. So sind diese schönen Fibel-Repliken auch heute noch ideal für die Ausstattung im Kelten-Reenactment und ein schönes Accessoire für den Alltag. Vielleicht findet ja auch ihr hier eine keltische Brosche aus unserem Sortiment, sei es als stilvolles Schmuckstück für den Alltag oder für die authentische historische Ausstattung.
Händler können sich hier gerne für unseren Mittelalter-Großhandel auch als Wiederverkäufer registrieren.
Die Gewandschließen der Kelten
Keltische Fibeln im Sortiment von Pera Peris

Auch im Schmuck-Sortiment von Pera Peris – Haus der Historie findet man ein breites Angebot an keltischem Schmuck, wie Fingerringe, Ohrringe und Armreifen, aber auch detailgetreue Gewandspangen, keltische Broschen und Torques nach historischen Vorbildern, gefertigt aus hochwertigem Bronzeguss oder in echt versilbert.
Die keltischen Fibeln, die man hier kaufen kann, werden aus hochwertiger Schmuckbronze in einer edlen, gelbgoldenen Legierung gefertigt und auch in echt versilbert bieten wir diese Gewandspangen an, wobei sie mit einer extra starken Silber-Schicht von bis zu 10 Mg versehen werden.
Zusätzlich sind viele unsere keltischen Fibeln häufig auch mit einem professionellen Anlaufschutz versehen, der ein Oxidieren der Oberfläche verhindert - so braucht man weder grüne noch schwarze Verfärbungen zu befürchten und das Metall dunkelt auch nicht nach, sondern bleibt immer schön und glänzend.
Keltischer Schmuck der Latènezeit

Die handwerkliche Kunst der Latènezeit wird dabei insbesondere durch Gürtelhaken repräsentiert, die häufig in Form von Tierköpfen gestaltet sind.
Dem schließen sich charakteristische, gekrümmte Ringe an, oder solche, die mit Buckeln oder schalenförmigen Endknöpfen gestaltet sind. Neben Armringen aus häufig gelbem oder blauem Glas treten auch filigrane Bronzeketten auf, deren Ringe durch besondere Zwischenglieder verbunden sind.
Nicht unerwähnt darf auch der keltische Halsreifen bleiben, der sog. Torques, der wie anderer Schmuck auch Rang und Stand innerhalb der keltischen Gesellschaft ausdrückte.
Die Ornamentik jener Zeit bestand vor allem in geschlängelten Linien, in denen das Triquetrum und die Spirale dominieren, wobei oft Einlagen aus Emaille oder Blutglas Verwendung fanden. Auch Koralle und Bernstein waren üblich).
Als Trägermaterial wurde hauptsächlich Bronze eingesetzt, doch auch Silber und sehr selten Gold wurden verwendet. Silber war bei den Kelten ursprünglich jedoch nur wenig in Gebrauch und erst zur späten Latènezeit hielt Silber in Form von Münzen allmählich Einzug in die keltische Kultur. Stattdessen wurde Bronze zur Fertigung von Schmuck verwendet.
Mit der wichtigste keltische Schmuck aber waren Gewandspangen, die zugleich eine wichtige praktische Funktion einnahmen. Je nach Gebiet und Zeitraum konnten diese sog. Fibeln unterschiedliche Formen haben.
Mit dem Beginn der Bronzezeit setzte nach dem anfänglichen Gebrauch der Gewandnadel auch die Verwendung von Gewandspangen aus Bronze bei den keltischen Völkerschaften ein. Und so waren bereits in der Hallstattzeit bronzene Fibeln in Gebrauch.
Die keltischen Fibeltypen

Die einfachste Form ist eine zu einem Bügel, oder an einem Ende zu einer Spirale aufgerollte Nadel aus Bronzedraht mit einem umgebogenen Nadelhalter auf der Gegenseite was quasi unserer noch heute gebräuchlichen Sicherheitsnadel entspricht.
Der Violinenbogenfibel ganz ähnlich war die Bogenfibel, die von der Bronzezeit bis zur frühen Eisenzeit bei den Kelten der Hallstattzeit in Gebrauch war. Diese zeichnete sich aber durch einen kräftiger geschwungenen Bügel aus, der sich bogenförmig über der Nadel spannte.
Eine recht ungewöhnliche Fibel ist die Schlangenfibel, die eine Variante der Violinenbogenfibel darstellt und einen recht seltsamen, in Windungen verdrehten Bügel aufweist. Neben Spiralfibel und Kahnfibel war diese Gewandspange während der frühen Hallstattzeit um 600 v. Chr. in Mitteleuropa verbreitet.
Während der frühen Hallstattzeit fand jedoch besonders die sog. Kahnfibel im Alpenraum Verbreitung, die eigentlich eine Bogenfibel mit stark verbreitertem Bügel darstellt und ein bisschen wie ein umgedrehtes Schiff wirkt.
Die Paukenfibel war hingegen vor allem zum Ende der Hallstattzeit um 500 v. Chr. verbreitet und ist eine Art Weiterentwicklung der Kahnfibel, bei welcher der Bügel der Fibel wie eine Pauke schalenförmig ausgestaltet war.
Die Fußzierfibel war eine Form der Armbrustfibel und datierte zum Ende der Hallstattzeit. Sie war durch einen, wie der Name schon sagt, ausgeprägt gestalteten Fibelfuß charakterisiert, der häufig mit Spiralmotiven verziert sein konnte.
In der Latènezeit änderte sich der Kunstgeschmack in den keltischen Siedlungsräumen durch äußere Einflüsse besonders aus den mediteranen Anrainergebieten und so änderte sich auch die Fibelmode und neue Formen entstanden.
Die Certosafibel war beispielsweise eine Weiterentwicklung der Violinbogenfibel, die im 6. bis 5. Jh. v. Chr. den Übergang von der Hallstattzeit zur Latènezeit markierte. Sie war in Italien und dem Südostalpenraum bis zum Balkan verbreitet.
Eine Sonderform der Certosafibel war zwischen 400 und 300 v. Chr die Vogelkopffibel oder Schwanenhalsfibel, bei welcher das nach hinten weisende Bügelende in Form eines Vogelkopfes ausgestaltet war. Der Bügel konnte hier schwanenhalsartig schlank oder entenförmig verdickt sein.
Aus der noch recht einfachen gehaltenen Certosafibel entwickelten sich im 5. vorchristlichen Jahrhundert in den gallischen Gebieten die sogenannten La-Tène-Fibeln, von denen die jüngeren Vertreter nicht nur im Alpenraum anzutreffen waren, sondern sich in Norddeutschland und Skandinavien finden.
Gerade die Fibeln der späten Latène-Zeit von 150 v. Chr. bis zur Zeitenwende waren zum Teile ausgesprochen verschieden gestaltet und konnten sowohl lang und zart als auch breit oder massiv ausfallen.
In der frühen Latenezeit sind auch Maskenfibeln verbreitet, die üblicherweise einen recht kunstvollen Bügel in Gestalt maskenartiger Gesichter oder Fratzen hatten, die häufig auch tierische und menschliche Gestalten miteinander vereinten.
Ein weiterer Vertreter von Fibeln der späten Latènezeit war die Armbrustfibel, die im Grunde eine Weiterentwicklung der Certosafibel darstellte. Im Gegensatz zu dieser hatte die Armbrustfibel zusätzliche Arme, um die sich zu beiden Seiten die Spiralen mit bis zu zehn Windungen schlängeln, wodurch die Fibel das Aussehen einer Armbrust erhielt.
Die Armbrustfibel war ursprünglich besonders in den südlichen Alpen beheimatet und verbreitete sich von dort in den westlichen Balkanraum und in das südwestliche Pannonien. Selbst am Rhein und im freien Germanien sind Armbrustfibeln nachgewiesen.
Im letzten Jh. v. Chr. wurden die einst mächtigen Stammesgebiete der Kelten zunehmend von Römern und Germanen bedrängt, und in diese Zeit fiel auch das Auftreten einer neuen Fibel, die als sog. Geschweifte Fibel zeitgleich mit Cäsars Gallische Krieg und dem Zusammenbruch der keltischen Oppida-Kultur zwischen 80 und 40 v. Chr. auftrat.
Mit dieser Fibel endete das Arsenal keltischer Gewandspangen und die Fibeln der römischen Kaiserzeit wurden als Leitfunde maßgeblich.
Wir würden uns freuen, wenn euch dieser kleine Exkurs zu den Gewandspangen der Kelten gefallen hat und ihr in unserem Onlineshop vielleicht eine passende Fibel oder Brosche für euch findet.